Bei meiner Mutter, 70 Jahre alt, wurde vor einer Woche ein Keratoakanthom entfernt (siehe Bild links). Ich hatte durch Vergleich von Bildern verschiedener Hauttumoren zunächst auf ein Plattenepithelkarzinom getippt (kommt statistisch als zweithäufigster Tumor vor) und deswegen auch zur Entfernung geraten; die histologische Untersuchung bestätigte aber heute den Befund eines gutartigen Tumors.
Heute war Sie noch einmal beim behandelnden Chirurgen, der die Wunde zunächst mit einer Mullbinde verschlossen und diese am Kopf mit einigen Stichen angenäht hatte. Meiner Mutter war die Größe der Wunde nicht bewusst; sie kam aber bereits mit der Mullbinde, die am Kopf festgenäht war, nicht zurecht, da sie einen "Zug" auf der Haut fühlte, als würde man die Haut dehnen. Das war auch der Grund, warum sie vorzeitig noch einmal den Chirurgen besucht hat, um die Nähte entfernen zu lassen. Die Wunde (siehe Bild rechts) wurde mit Braunovidon behandelt und erneut eine Mullbinde platziert, die mit Fixomull Stretch fixiert wurde.
In ca. 2 Wochen soll die Wunde nochmals chirurgisch verschlossen werden. Der Chirurg witzelte etwas, dass die zu platzierende Naht wie ein H*kenkreuz aussehen würde - nach etwas Recherche (Buch: Operative Dermatologie - Lehrbuch und Atlas, 2. Auflage, 2006, Seite 187 O-Z-Plastik und Seite 400, Kapitel 33: Kapillitium, Z-Plastik) gehe ich davon aus, dass entweder eine O-Z-Plastik oder eine H-Plastik vorgenommen werden soll (meine Mutter hat nicht gefragt), was bedeuten würde, dass die bestehende Wunde eigentlich noch erweitert würde, um z.B. bei einer H-Plastik die Verschiebelappen mobilisieren und diese möglichst spannungsfrei verlagern zu können.
Schon jetzt hat mich die Größe der Wunde negativ überrascht. Eine noch größere Erweiterung der Schnitte wünscht sich meine Mutter nicht, und inwieweit wirklich "spannungsfrei" gearbeitet werden kann, sofern man nur kleine Schnitte macht (um dem Patienten als Arzt entgegenzukommen), wage ich als Laie fast zu bezweifeln. Sollte eine Spannung entstehen, so dürfte meine Mutter in den kommenden Monaten damit kaum zurechtkommen, nachdem sie bereits die nicht unter Zug stehenden, wenigen Nähte des Mullverbands so stark gestört haben.
Lassen wir mal das kosmetische Aussehen beiseite: Meine Mutter erwägt, keine weitere OP machen zu lassen, damit sich die Wunde "natürlich" schließen kann. Obwohl ich schon einige Fachbücher danach durchsucht habe, kann ich hierzu nichts finden. Auf dem Bild (rechts) ist in der Mitte der Öffnung bereits die Knochenhaut zu sehen; der Rand der Wunde scheint mir noch geschwollen zu sein, da mir insgesamt das "Loch" etwas zu tief anmutet, da ich persönlich die Dicke der Kopfhaut immer als relativ dünn eingeschätzt hatte. Trotzdem meinte auch der behandelnde Arzt, daß die Wunde insgesamt einen "guten" Eindruck macht.
Frage daher: Kann man eine derartige Wunde bei regelmäßiger Behandlung mit Braunovidon und Abdeckung durch eine sterile Mullbinde (die ebenfalls regelmäßig gewechselt wird) auch sich selbst überlassen, und wächst diese Art einer Öffnung von selbst wieder zu?
Falls ja: Wie lange dauert so etwas? (schon alleine aufgrund der Frage, wann man z.B. wieder die Haare waschen kann, da nichts in die Wunde kommen darf)
Ist bei vollständiger Abheilung die gebildete Haut dünner als zuvor (d.h. man müsste permanent auf die Stelle aufpassen), oder entspricht diese dann der restlichen Kopfhaut (minus Haarfollikeln) ?
Hätte ich gewusst, daß es sich nicht um ein Plattenepithelkarzinom handelt und eine derartige große Wunde bei der Entfernung des Keratoakanthoms entsteht, hätte ich meiner Mutter nie zur Entfernung geraten. Ich mache mir große Vorwürfe und möchte ihr weiteres unnötiges Leid ersparen :'-(
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Leider kann man Größe und Dimension so schlecht beurteilen.
Sie können gerne zu einem Berstungstermin vorbeikommen. Eine sinnhafte Beratung ist so nicht möglich.
Mit freundlichen Grüßen
PD Dr A Steiert
Liebe Ärzte!
Ich bin gerade sehr verzweifelt... Anbei einige Bilder meiner offenen Wunde am Ellbogen. Die Wunde ist seit 3 Jahren immer wieder aufgebrochen, da ich an einer rezidivierenden Fibrose des Nervus Ulnaris durch einen Unfall im Jahr 2011 leide musste ich seitdem am Ellenbogen 8x operiert werden.
Die Narbe selbst wurde jetzt in den letzten 6 Monaten 2x revidiert... Das erste Mal hat der Arzt 8 Hämatome gefunden diese entfernt und die Narbe verschlossen. Nur 3 Wochen später ging es wieder los... Sie brach wieder auf. Nun wurde ich vor 3 Wochen erneut operiert und es wurde mir der Schleimbeutel entfernt da er infiziert war... Jetzt 3 Wochen später sieht meine Wunde so aus und schmerzt höllisch...
Ich bitte um Ihre Meinung und Hilfe!!!
Liebe MBF!
Halten Sie die Schmerzen durch - Sie werden die Situation sicher mit Bravour meistern!
Wenden Sie sich an eine Abteilung für rekonstruktive Chirurgie. Die Wunde gehört wirklich großflächig ausgeschnitten und mittels Lappen verschlossen. Einen hervorragenden Ruf hat die Uni Klinik Innsbruck. Als Alternative, die auch von Tirol aus erreichbar ist, kann ich Ihnen das LKH in Feldkirch empfehlen. Die plastische Abteilung ist dort bestens besetzt. Stellen Sie sich nach Möglichkeit zeitnah vor!
Halten Sie die Wunde sauber und bitten um eine adäquate Schmerztherapie, damit es für Sie einigermaßen erträglich wird.
Alles Liebe und gute Besserung,
Ihr Dr. Arco
Besuchen Sie uns unter: http://www.aesthetic-center-arco.at
Grazer Klinik für Aesthetische Chirurgie
Herrengasse 28
A-8010 Graz
T: +43 316 83 57 57
F: +43 316 83 57 57 - 57
M: office@arco-vital.at
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Ich hatte vor 7 Wochen eine Schläfen Arterien OP. Dabei wurde leider der Kompressions-Verband zu eng angelegt! Der Druck war zu groß und dadurch habe ich jetzt einen Hautschaden davongetragen (siehe Bilder) und bin sehr verzweifelt deswegen. Es ist rechts auf der Stirn, braun und etwas tiefer als der Rest der Haut. Kann man das wieder vollständig entfernen?
Liebe avan77,
7 Wochen postoperativ sind noch sehr früh um eine abschließende Beurteilung abzugeben. In Ergänzung zu den Ausführungen meiner Kollegen empfehle ich Ihnen die intensive Narbenmassage mit einer rückfettenden Hautsalbe sowie bei Sonnenexposition einen ausreichenden Sonnenschutz.
Alles Gute und viele Grüße aus Luxemburg
Marcus Corsten
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe eine Frage zum weiteren Vorgehen bei der Behandlung meiner Narbe. Die Wunde musste mit 2 Stichen genäht und die Fäden wurden vor ca. 7 Wochen gezogen. Seitdem nutze ich auf Empfehlung meines Arztes eine silikonhaltige Narbencreme. Die Narbe ist leider immer noch gerötet und ich bin mir unsicher, was der Grund dafür ist. Die Narbe schmerzt leicht wenn ich mit dem Massageroller drüber fahre, aber sonst schmerzt sie nicht oder juckt, o.Äh..
Ist es normal, dass die Narbe noch gerötet ist (vielleicht aufgrund der Dünne der Haut auf der Nase)? Wie soll ich in nächster Zeit mit der Behandlung weiter machen)? Die Bilder von der Narbe können Sie dem Anhang entnehmen, die Narbe liegt im oberen Drittel des Nasenrückens.
Vielen Dank!
Hallo Maximin, wie der Kollege Edelmann schon ausgeführt hat ist es vollkommen normal, dass die Narbe jetzt noch rot ist! Wundheilung und Narbenreifung sind biologische Prozesse, die nach bestimmten "Regeln" ablaufen und die ihre Zeit benötigen. Eine Narbenreifung benötigt in der Regel zwischen 12 und 24 Monate (je nach anatomischer Lage, Enstehungsgeschichte und Grösse, etc.), in der Zeit ist es vollkommen normal, dass die Narbe rot ist, ggf auch hart und verdickt. Im Gesicht ist es meistens so, dass die Phasen etwas schnelle ablaufen, da kann man wenn man Glück hat schon nach 6 Monaten ein abblassen beobachten. Bis dahin ist eine Behandlung mit Silikongel oder -pflastern sinnvoll und regelmässige Druckmassagen. Ganz wichtig ist ein peniebler Sonnenschutz, immer auch bei Regen, min 50iger. Viel Geduld! Herzliche Grüsse aus München, Dr Dr Christina Günter (XXXX *Hinweis: durch Estheticon gelöscht,weil es gegen die Diskussionregeln verstößt)
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