Knubbel nach Unterspritzung mit Hyaluronsäure

puppi306067
puppi306067
9.09.2015 · letzte Antwort: 13.01.2020

Hallo, ich habe mir im Januar 2014 die Lippen mit Hyaluronsäure auffüllen lassen. Ich wollte nur eine minimale Auffüllung und es sollte so natürlich, wie möglich aussehen. Da ich einen tollen Amorbogen hatte, habe ich gefragt, ob es möglich sei, diesen noch mehr zu betonen. Alles kein Problem. Mir wurde eine Ampulle von Juverderm smile in die Oberlippe gespritzt. Schon kurz direkt nach dem Eingriff, war meine Lippe stark geschwollen. Ich konnte 2-3 Tage kaum Essen und trinken. Ich hatte blaue und grüne Flecken, nicht nur auf den Lippen, sondern auch im Bereich der Wange. Der Bereich zwischen Lippe und Nase war extrem geschwollen und mein schöner Amorbogen ist eher zurückgegangen, als betont zu werden. (Siehe vorher nachher Bild) Die Kontur sieht etwas verschwommen aus. Fazit: Lippe zwar etwas voluminöser, jetzt aber unsymmetrischer. Fand meine alte Form einfach schöner. Es hat mehrere Wochen gedauert, bis die Schwellung und der Entenschnabel wegging. Direkt nach dem Eingriff konnte man schon sehen, dass ich zwei Knubbel gebildet haben. Direkt in der Mitte und unten drunter. Nun sind es über 1 1/2 Jahre her. Niemand würde bemerken, dass ich mir jemals die Lippen machen lassen habe, aber ganz weg ist die Hyaluronsäure nicht. Ein Rest ist immer noch drin. Was mich aber am meisten stört, dass die Knubbel nach 1 1/2 Jahre nicht kleiner geworden sind. Sie sind immer noch da. Andere Leute würden es nicht sehen, ich weiß aber, wie meine Lippe vorher war, sehe sie und kann sie auch spüren und bin bis heute ständig damit beschäftigt in den Spiegel zu gucken, zu massieren, mit den Zähnen dran rumzuspielen (Der Knubbel in der Mitte fühlt sich etwas härter an als der Rest und hat ein etwas dunkleres rot bekommen, der untere fühlt sich wie eine verkapselung an (spring hin und her, wenn ich ihn mit den Zähnen einklemme). Nun meine Frage, was kann ich tun? Ich habe das Vertrauen der Ärzte verloren und habe vor zukünftigen Eingriffen große Angst (dass es noch schlimmer wird). Über Hylase habe ich ganz schlechte Erfahrungsberichte gelesen (da es scheinbar körpereigenes Hyaluron mitherauszieht). Gibt es eine andere Möglichkeit? Kann man den unteren (kugelartigen) mit einer Nadel aufpiksen? Oder gehen die Knubbel doch irgendwann von alleine weg? Ich freue mich über jede Rückmeldung Liebe Grüße M. aus Hannover

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Antworten (3)

Alle Antworten auf diese Frage stammen von echten Ärzten

Liebe Püppi,

Kortikoid=Kortison, stimmt. Sollte es sich um ein Granulom handeln würde man am ehesten direkt in dieses spritzen. Das muss aber tatsächlich detailliert mit dem behandelnden Kollegen besprochen werden - ist aber alles kein Hexenwerk..:-)

Schöne Grüße!

Ihr Dr. Niels Freitag

Liebe Püppi,
Nach Ihren Schilderungen könnte dies ein Granulom sein, welches mittels Kortison entfernt werden kann.
Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten. Ich rate Ihnen sich an den Arzt Ihres Vertrauens zu wenden.
Haben Sie noch Fragen so senden Sie einMail an

2 Standorte in Wien, Carinthia...

Liebe Püppi,

ich kann gut nachvollziehen, dass Sie sich an der bestehenden Verdickung stören.
Eine Vergrößerung der Lippen mit dem von Ihnen genannten Präparat stellt eine etablierte, bewährte und in der ganz großen Mehrzahl auch sehr gut verträgliche Methode dar.
Natürlich gibt es kein Verfahren in der Medizin, dass ohne Nebenwirkungen oder Risiken ist.
Die von Ihnen beschriebenen Problemen direkt nach der Behandlung sind in dieser Ausprägung selten, aber natürlich sehr lästig. Die Schwellung kann durch einen Bluterguss und das Präparat selbst, welches insbesondere in den ersten Tagen vermehrt Wasser einlagert, bedingt sein. Beides ist normalerweise schnell rückläufig.
Eine eventuelle Überkorrektur kann durch das, auch von Ihnen bereits erwähnte, Medikament Hylase korrigiert werden: es ist in der Lage, Hyaluronsäure wieder aufzulösen. In den Händen eines erfahrenen Anwenders sind Komplikationen, die dadurch entstehen könnten, wirklich sehr selten.

In Ihrem speziellen Fall liegt die Behandlung nun schon über 1,5 Jahre zurück, so dass man eher von einer Granulombildung, als von einer einfachen "Ansammlung" injizierten Materials ausgehen muss. Die Bildung von Granulomen durch moderne Hyaluronsäure-Präparate (wie das in Ihrem Fall beschriebene) ist möglich, wenn auch sehr selten.
Die gute Nachricht ist aber, dass diese Nebenwirkung durchaus behandelbar ist, etwa durch Injektionen (von beispielsweise einem Kortikoid) direkt in den vermutlich eingekapselten Bereich.

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