Hallo,
ich habe über viele Jahre Lipfiller benutzt und benutze seit zwei Jahren keinen Lipfiller mehr. Die Behandlung erfolgte anfangs durch einen Heilpraktiker und dann durch einen Arzt.
Ich habe das Gefühl, dass meine Lippen immer noch voluminöser sind im Vergleich zu den Ausgangslippen vor der ersten Unterspitzung.
Ich frage mich nun, ob der Filler nur so langsam abgebaut wird oder ob meine Lippen nun durch die jahrelange Injektion eine neue Form/ Volumen (z.B. durch das Volumen des Hyalurons) haben?
Ich wäre dankbar über einen Hinweis dazu und zu welchem Arzt man diesbezüglich gehen kann.
Liebe Sara
Hyaluronsäure baut sich ab - ABER - immer nur zum Teil. Ein Rest bleibt IMMER zurück. UND - oftmals wird Hyaluronsäure durch eine Art Bindegewebe ersetzt. Im Ergebnis: Meistens gehen aufgespritzte Areale NIE wieder so zurück wie sie einst waren.
Deshalb glaube ich kaum, dass sich bei Ihnen noch viel tuen wird.
Sie könnten HYALASE versuchen, um die restliche Hyaluronsäure aufzulösen doch kann es gut sein, dass Sie keinerlei Effekt mehr davon haben.
Herzlichst Ihr Dr. med. Nikolaus Linde aus der Schweiz
Hallo Sara,
nach langjähriger Unterspritzung der Lippen kann es zu dauerhaften Effekten, wie von Ihnen beschrieben kommen. Dieser Effekt wird von den meisten Patienten als angenehm empfunden, da weniger Hyaluronsäure injiziert werden muss um den gewünschten Effekt zu erreichen. Als Erklärung für diesen Effekt wird eine Fibrose im Gewebe genannt, wobei bei den einzelnen Patienten unklar ist, ob und wieviel Reste der Hyaluronsäure für das Volumen verantwortlich sind. Ich würde Ihnen empfehlen einen Therapieversuch mit Hyaluronidase bei einem ärztlichen Kollegen, wie zum Beispiel der oder die, bei der die Unterspritzungen zuletzt stattfanden, durchführen zu lassen. Was das dann verbleibende Volumen angeht, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder warten Sie den natürlichen Rückgang de Fibrose ab, wobei unklar ist, wie lange es dauert und ob es wirklich bis zur Ausgangslage zurückgeht, oder man reduziert das Lippenvolumen chirurgisch, als ultima ratio sicherlich mit einem nicht geringen Risiko behaftet.
mfg
A Heinicke
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