Hallo zusammen,
habe mich letzten Donnerstag einer Fettabsaugung an der Brust unterzogen. Soweit ist alles gut verlaufen und die Schmerzen halten sich auch in Grenzen. Kurz zu meiner Person: männlich 31 Jahre 1,76m 80kg Normale Figur
Nun zu meinem Anliegen: Heute war ich beim Chirurgen zur Nachkontrolle. Dieser meinte, dass alles sehr gut aussieht und auch erstaunt drüber ist, dass nichts großartig geschwollen ist und auch keine Blutergüsse/Flecken vorhanden sind. Die Nähte hat er nicht entfernt. Er sagte, dass ich mit dem Rasierer durch die Nähte drüber gehen kann und sie dadurch löse. Der Rest löse sich dann mit der Zeit von alleine auf. In vier Wochen soll ich nochmal zur Endkontrolle hin. Soweit so gut. Grade ist mir aber beim Ablegen der Kompressionsweste im Spiegel aufgefallen, dass die linke Brust leicht ausgeprägter ist als die rechte. Es ist wie der Arzt sagte nichts geschwollen und dem optischen Endergebnis bereits jetzt schon sehr nahe. Habe nun Bedenken, dass auf der einen Seite weniger Fett abgesaugt wurde als auf der anderen. Gleicht sich das noch aus oder kann es tatsächlich so bleiben? Es ist nicht viel aber schon sichtbar, dass es nicht auf beiden Seiten gleich aussieht. Zudem würde ich gerne wissen, ob der Mieder sechs volle Wochen tag und nacht getragen werden muss oder nur die ersten zwei Wochen dann nur noch nachts? In div foren heisst es einerseits so und andererseits so. Zehn Ärzte zehn Meinungen :) auch mein Arzt sagte ca. 4-6 Wochen tragen. Über ein Feedback bedanke ich mich im voraus.
Lieber em2308!
Wie lange das Taubheitsgefühl anhält, hängt vor allem von der angewandten Technik und den verwendeten Kanülen ab. Ein Taubheitsgefühl bis zu 3 Monaten schätze ich bei meinen Patienten als normal ein. Wenn bsw mit sehr scharfen Kanülen gearbeitet wird, kann ein dauerhaften Taubheitsgefühl bleiben.
Meine Patienten können nach einer Gynäkomastie-Operationen sofort auf dem Bauch schlafen, ohne das Ergebnis zu gefährden. Sie sollten allerdings den postoperativen Anweisungen Ihres Chirurgen folgen.
Die Ungleichmäßigkeit rührt daher, dass noch Schwellungen vorhanden sind, eventuell Wundflüssigkeit. Das Gewebe ist sehr gereizt und braucht Zeit, um sich regenerieren zu können.
Warten Sie noch ein wenig ab. Vielleicht ist in einigen Wochen keine Asymmetrie mehr bemerkbar. Ansonsten besteht natürlich die Möglichkeit einer kleinen Korrektur. Dies ist kein allzu tragischer Eingriff.
Beste Grüße,
Ihr Dr. Arco
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Grazer Klinik für Aesthetische Chirurgie
Liposuctionen führe ich seit 1985 durch - so auf im Bereich der männlichen Brust.
Keiner/keinem meiner Patient/inn/en verordne ich kostenaufwendige und unbequeme Kompressionswäsche.
Meiner Meinung nach werden in der Literatur und von Kolleg/inn/en weiterhin Kompressionsverbände empfohlen ohne über den ursprünglichen Sinn dieser Therapie nachgedacht zu haben, denn:
Als französische Kollegen in den 70-er Jahren die Liposuctionstechnik eingeführt haben, verwendeten sie Absaugkanülen mit einem Durchmesser von 2cm (!) und scharfen Öffnungen in der Spitze, weil man damals davon ausging, dass man mit kleineren Kanülen kein Fettgewebe entfernt werden kann.
Ferner kannte man damals die Tumescenzlösung nicht, die Dr. Jeffrey Klein in den 90er Jahren (erneut) beschrieben hat.
Die französischen Kollegen hatten in den Anfängen der Liposuctionsverfahren auf Grund der o.g. Kanülen und des "trockenen" Operationsverfahrens ein erhebliches Problem von postoperativen Nachblutungen. Um diese Nachblutungen „in den Griff“ zu bekommen nutzten sie spezielle Kompressionsmieder.
Heute liposuctionieren wir mit 3-4mm kalibrige Liposuctionskanülen mit geschlossener Spitze und stumpfer seitlicher Öffnung - plus Tumescenzlösung.
Bei dem heutigen Tumeszenz-Liposuctionsverfahren, welches fachgerecht durchgeführt wird, gibt es quasi keine nennenswerten Nachblutungen.
Von daher bin ich überzeugt, dass jede Art von postoperativen Kompressionsmiedern eher kontraprodiktiv ist, DENN:
Ko
Hallo em2308,
zu Ihren Fragen nachfolgend einige Antworten:
1)die maximale Schwellung nach einer Liposuktion ist in der Regel 4-7 Tage nach dem Eingriff zu beobachten.Die derzeit festzustellende unterschiedliche Größe (re/li) könnte auch durch unterschiedliche Schwellungszustände bedingt sein (Endergebnis nach einer Liposuktion ist nach 6 Monaten zu beurteilen ,ca.80 % des Ergebnisses nach meiner Erfahrung meist schon nach 3 Monaten).
2)Mit dem"Rasierer durch die Nähte gehen" würde ich vermeiden.Eine zwischenzeitliche Nachkontrolle durch Ihren Oberateur (w/m) sowie Entfernung der Fäden wäre sicher sinnvoller.
3)Das Stützmieder tragen meine Patienten 10 Tage "rund um die Uhr" (es wird natürlich zwischendurch auch gewaschen) und danach 4 weitere Wochen jeweils
ca. 10 Std.am Tag oder in der Nacht.
Freundliche Grüße und einen guten Verlauf
Prof.Dr.med.Ralf Thomas Michel
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