Duch Krankheit habe ich im WangenbereichFett verloren.Nun möchte ich es wieder auffüllen lassen.Habe im Internet gesucht und bin auf die oben genannten Füller gestoßen,aber auch über negative Seiten bei Bioalcamid.Ich tendiere aber trotzdem zu einem permanenten Füller,nicht zuletzt aus finanziellen Gründen.Eine ständige Nachsprizung kann ich mir nicht leisten. Welcher Arzt aus BERLIN hat Erfahrung und kann mir helfen?
Sehr geehrter Herr Kollege Edelmann,
ich denke, dass es bei der Fett-Transplantation sehr auf die Technik und die Erfahrung ankommt. Ich habe selbst in meiner Praxis 3 Fälle von Eigenfett-Transplantationen gesehen, die nach gewissenhafter Patientendokumentation über Jahre, nicht gehalten haben. Auch 2 Fälle von völlig missglückten Eingriffen mit Eigenfett, habe ich von anderen Kollegen zugewiesen bekommen. Es läuft also bei der Fett-Transplantation auch nicht immer alles unproblematisch und nach Wunsch des Patienten. Bio-alcamid ist in der Zwischenzeit nicht mehr verfügbar. Leider wurden in der Vergangenheit viele Patienten über die Risiken von permanenten Fillern nicht richtig informiert.
Kollegiale Grüße aus München
Dr. med. W. Thriene
Sehr geehrter Herr Kollege Dr. Thriene,
eingeheiltes Fettgewebe verbleibt dauerhaft.
Desweiteren schließe ich mich den Aussagen der Kollegen Drs. Überreiter und Tanzella vollumfänglich an.
Erst heute hatte ich wieder eine unglückliche Dame in der Sprechstunde mit einem entsetzlichen Ergebnis nach mehrfachen Injektionen von Bioalcamid 2005 - 2016.
Kollegiale Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Aus aktuellem Anlass, da einer meiner Patientinnen mit ähnlichem Problem bei mir vorstellig wurde, kurz ein Kommentar dazu:
Bio-Alcamid ist auf jeden Fall indiskutabel und sollte nicht verwendet werden. Sollten Volumenverluste tatsächlich derart prominent auftreten (z. B. Lipodystrophie bei HIV, massiver Gewichtsverlust, etc.) sollte Eigenfett oder Dermis-Fett-Transplantate aus der Leiste oder vom Oberarmbereich Anwendung finden. Für weitere Fragen können Sie sich gerne auch direkt in meiner Sprechstunde vorstellen.
Ihr
Prof. Sinis
SINIS - AESTHETICS
PLASTISCHE - UND ÄSTHETISCHE
CHIRURGIE BERLIN
Ich rate Ihnen zu einem Wangenaufbau nach dem Facial Code mit Einer Hyaluronsäure von Allergan Voluma. Dieser Eingriff ist risikoarm und das Ergebnis natürlich und schön.
Alles Liebe
ueberwinder vom 01.07.2013 22:30h
In der MKG der Uniklinik Frankfurt sind Sie in guten Händen.
Wie groß der Defekt nach Entfernung des Bio Alcamids ist, bleibt erst einmal abzuwarten.
P.S.
Zum Auffüllen von Falten, Lippen oder zum Volumenauffüllen des Mittelgesichts (Wangenpartie, Nasolabialfalten, Unterlidbereich), von Brust, Gesäß oder Waden verwende ich aus Überzeugung ausschließlich Eigenfettgewebe. Hierbei haben wir den großen Vorteil, dass wir zu keinem Zeitpunkt Fremdkörperreaktionen (z.B. Rötung, Schwellung, Verhärtung, Granulome, allergische Reaktion - auch noch nach Jahren) zu befürchten haben.
Transplantierte Eigenfettzellen, die eingeheilt sind, verbleiben permanent, d.h. lebenslang an der implantierten Stelle.
Der Anteil der transplantierten Fettzellen , der pro Transplantationssitzung einheilt, ist nicht vorhersehbar. Daher erfolgen ggf. 2-3 Sitzungen bis das gewünschte Volumen vorhanden ist. Dieses verbleibt dann dauerhaft.
Ich rate seit jeher von sämtlichen injizierbaren Fillern ab. Sowohl von permanenten als auch von resorbierbaren Materialien.
Die hiermit verbundenen, vielfältigen Risiken mute ich meinen Patient/inn/en nicht zu.
Selbst Hyaluronsäure verursacht histologisch nachgewiesen eine sehr starke Fremdkörperreaktion. Unmittelbar nach der Injektion transportiert der Körper zum Implantationsort u.a. Phargozyten, Makrophagen, Lympozyten etc. Dies sind Substanzen, die Fremdkörpern entgegen wirken.
Ich wünsche Ihnen einen guten Beha
ueberwinder vom 28.05.2013 08:51h
Wenn Sie bei einem renommierten PC vorstellig waren und er Ihnen nicht die Möglichkeit des intraoralen Zugangs benannt hat, wird er einen Grund haben, den ich ohne klinische Untersuchung nicht kenne. Er hat Ihre Unterlagen vorliegen. Rufen Sie an und erfragen den Grund.
Herzlichst,
Ihr
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Wangen mit permanenten also nicht resorbierbaren fillern aufzufüllen ist ein höchst riskantes Unternehmen. Abgesehen von Granulomen, Wundinfektionen und Verlagerungen ist das Langzeitschicksal der filler nicht verlässlich dokumentiert.
Gerade bei HIV Patienten sollte Eigenfett in Erwägung gezogen werden. Wo "Einspritzen" nicht genug Erfolg verspricht stehen auch vaskularisierte oder freie Transplantate aus einem Haut/FettVerbund zur Auswahl.Wenn auch mit deutlich höherem Aufwand zu gunsten hoher Sicherheit.
Guten Tag,
Hier handelt es sich um eine hochinteressante Diskussion unter Anwendern und Konsumenten!
Letztlich dreht es sich um die Patientensicherheit!, wie Herr Kollege Kauder gut herausarbeitet.
Seit Jahren kennen wir ästhetisch arbeitenden Mediziner die Probleme, die durch Filler verschiedener Art hervorgerufen werden. Immer wieder ist es wichtig und notwendig für uns uns auszutauschen und insbesondere unsere negativen Erfahrungen mit dem ein oder anderen Filler mitzuteilen. Das haben unsere Fachgesellschaften erkannt und Portal wie die Fillerwelt im Internet für Patienten und Behandler entwickelt.
Was ist also wichtig?
Für den Patienten doch wohl letztlich die Wahl des Produktes und des Behandlers! Leider erlebe ich in meiner täglichen Praxis zu oft dass die Patienten gar nicht wissen wollen was da gespritzt wird sondern lediglich über den Preis diskutieren. Das kann nicht richtig sein!
Für den Behandler tut stetige Aus- und Weiterbildung Not, denn er ist sehr wohl mitverantwortlich für das was er spritzt. Viele unter den Behandlern geben aber leider dem stetigen Preisdruck nach und benutzen sogenannte "Billigfiller" um den eigenen Gewinn zu maximieren, auch ohne Rücksicht auf die Gesundheit der Patienten.
Für die Hersteller?
Für die Zulassungsämter? Hoffentlich irgendwann bessere Kontrollen, wie z.B. In den USA, wo viele der in BRD zugelassenen Filler auf dem Markt nicht erscheinen. Aber auch da gibt es Komplikationen!
LG hier nebenbei an F
Hallo Zippo,
Natürlich ist das schwierig. Und ich freue mich, dass Sie ein gutes und komplikationsfreies Ergebnis bekommen haben.
Ich wollte aber auch für andere Leser die mögliche Problematik dieser Materialien herausstellen. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie ein langanhsltend gutes Ergebnis erzielen konnten. Eine mögliche Alternative zu Eigenfett wäre noch Autologes Thrombin oder Sculptra, wenn man befürchzungen haben muss, dass das Fett durch medikamente wieder abgebaut wird. Damit erzielt man zwar nicht so schnell die erforderlichen Volumina, aber man ist halbwegs sicher vor langzeitproblemen.
Dr Kauder
Sehr schön!
Und wie lange ist die Behandlung her?
Wenn Sie das nach 10 Jahren noch sagen können und Sie damit keine Probleme hatten, dann sind Sie zu beglückwünschen. Wenn es aber dann nach 10 Jahren und einem Tag plötzlich hart wird, sich verklumpt, entzündet und Sie hoffen, dass man das alles problemlos und ohne schwere, zum Teil entstellende Folgen entfernen kann, dann befürchte ich, haben Sie sich getäuscht.
Jeder Fremdkörper, ob abbaubar oder nicht abbaubar ist, ist ein wunderbares Versteck für Keime die durch unseren Körper zirkulieren. Abbaubare Materialien, insbesondere die Hyaluronsäure können Sie in solch einem Fall wenigstens mit Enzymen auflösen und man kann die Ursache in den meisten Fällen beseitigen ohne schneiden zu müssen. Auch hier sind entstellende Folgen aber nicht gänzlich auszuschließen.
Nicht abbaubare Materialien, die nicht problemlos explantiert werden können, bergen ein ausgesprochen großes Risikopotenzial.
Zu viele Patienten leiden unter den Folgen dieser Materialien, als dass man sagen könnte, sie seien unproblematisch. Mag sein, dass es hin und wieder auch ohne (Langzeit-)komplikationen ablaufen kann.
Es ist in jedem Fall eine sehr sorgfältige Risiko-Nutzen-Abwägung zu treffen.
Am Ende des Tages steht es jedem Arzt frei diese Materialien anzuwenden oder nicht.
Das Hauptproblem an diesen injezierbaren Substanzen ist, dass sie als Medizinprodukte klassifiziert sind und ohne hinreichende Tests, insbesondere Langzeittests auf den Markt
Eigenfett ist ein permanenter Filler, da es in der Region einheilt und dann bleibt. Außerdem kann man viel mehr Volumen erreichen. Das beste Ergebnis erreicht man nach zwei Behandlungen. Alle synthetischen permanenten Filler können auch permanente Nebenwirkungen haben. Diese treten zwar sehr selten auf, sind aber kaum behandelbar.
MfG
Dr. Klaus Ueberreiter
anjely vom 06.02.2013 14:44h
Der Körper durchläuft ständige biodynamische Veränderungen. Dass in Ihrem Falle nach 7 Jahren Knoten aufgetreten sind, könnte z.B. mit einer durchlaufenen systemischen Infektionskrankheit, mit einer lokalen Infektionskrankheit oder durch rheumatisch bedingte Körperveränderung zu erklären sein.
In Stuttgart könnten Sie sich im Marienkrankenhaus oder bei Dr. med. Peter Hollos vorstellen.
Alles Gute,
Dr. med. Paul J. Edelmann
Kollege Thriene vom 25.07.2011 17:25h
Transplantierte Eigenfettzellen, die eingeheilt sind, verbleiben permanent, d.h. lebenslang an der implantierten Stelle.
Der Anteil der transplantierten Fettzellen , der pro Transplantationssitzung einheilt, ist nicht vorhersehbar. Daher erfolgen oft 2-3 Sitzungen.
Der Argumentation, dass das Implantat "undicht" geworden ist , kann ich in keinster Weise folgen. Es handelt sich ziemlich sicher um eine Unverträglichkeitsreaktion und das Implantat sollte baldmöglichst entfernt werden. Bioalcamid lässt sich nach einer Stichinzision in der Regel gut entfernen. Manchmal sind dazu mehrere kleine Inzisionen notwendig, die aber gut verheilen. Sehr wichtig ist, dass man hier unter möglichst sterilen Bedingungen arbeitet. Der Patient muss genau instruiert werden, den Bereich nach der Entfernung nicht anzufassen, zu massieren oder daran herumzudrücken. Ferner wird die kurzzeitge Gabe von Antibiotika zur Abschirmung empfohlen. Sollte sich das Material wider Erwarten so nicht entfernen lassen (manchmal sind dazu 2 Anläufe nötig), muss man über eine chirurgische Lösung nachdenken.
Das Material wird nach der Stichinzision auch nicht mit der Nadel abgesaugt, sondern einfach herausmassiert. Ihr Behandler kennt das Material und sollte damit Erfahrung haben.
Bioalcamid wurde vom Hersteller nie zur Lippenaufüllung vorgesehen. Es wurde daher in diesem Fall falsch angewendet. In den USA sind viele Filler, die in Europa zugelassen sind, nicht von der FDA (Zulassungsbehörde) freigegeben. Auch solche auf Hyaluronsäurebasis.
Alles Gute!
Dr. Thriene
najely vom 04.02.2013 14:06h
Man kann versuchen, den Filler per Absaugung zu entfernen, was oftmals nicht gelingt. Ansonsten bleibt nur eine chirurgische Entfernung der o.g. Substanz, die meist auch nicht vollständig gelingt.
Es tut mir sehr leid, Ihnen hier nichts Positives mitteilen zu können.
Ich bin ein absoluter Gegner SÄMTLICHER injizierbarer artifizieller Materialien als auch abbaubaubarer Bio-Materialien.
Mit freundlichen Grüßen aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann
Hallo Zippo030,
der Meinung meines Kollegen kann ich mich nicht ganz anschliessen. Ich arbeite mit Bioalcamid seit vielen Jahren und habe bisher keinerlei Nebenwirkungen beobachtet. Eine Implantation von Eigenfett ist natürlich eine Alternative, die in der Regel, für ein permanentes bzw. über mehrere Jahre haltbares Ergebnis mehrerer Nachinjektionen bedarf. Zudem kann die Haltbarkeit bei Eigenfett nicht zuverlässig vorausgesagt werden, da es hier individuell sehr grosse Unterschiede gibt. Bioalcamid ist aber derzeit nicht erhältlich, da die Produktionsfirma aufgekauft wurde. Es wird voraussichtlich erst im Oktober unter neuem Namen in den Markt wieder eingeführt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Wolfgang Thriene
Guten Morgen, zippo030!
Ich rate von sämtlichen Fremdstoffen ab, die als Filler injiziert werden; egal ob resorbierbare oder permanente. Die Risiken sind für mein Verständnis allesamt inakzeptabel.
Ich verwende mit großer Überzeugung Eigenfett (Liposculpturing), um Volumen aufzufüllen. Sie haben ein permanentes Ergebnis und keinerlei Fremdreaktion zu erwarten, da es sich um körpereigenes "Material" handelt.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. med. Paul J. Edelmann
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