Guten Tag,
ich habe mir vor ca. 10 Jahren Bio-Alcamid in die Wagen spritzen lassen. Leider bleibt das Füllmaterial nicht, wie versprochen, an der selben Stelle sondern wandert. Ich würde gern, einen Teil entfernen lassen. Gibt es Erfahrungen mit der Entfernung?
Die Kollegen haben Ihnen bereits hinreichende Therapievorschläge gemacht.
Aufgrund der von Ihnen beschriebenen und vielfältiger anderer Risisken und Problemen verwende ich keinerlei injizierbare Fremdmaterialien.
Zum Auffüllen von Falten, Lippen oder zum Volumenauffüllen des Mittelgesichts (Wangenpartie, Nasolabialfalten, Unterlidbereich) verwende ich seit jeher aus Überzeugung ausschließlich Eigenfettgewebe. Hierbei haben wir den großen Vorteil, dass wir zu keinem Zeitpunkt Fremdkörperreaktionen (z.B. Rötung, Schwellung, Verhärtung, rheumatische Erkrankungen, allergische Reaktion - auch noch Jahre nach der Behandlung) zu befürchten haben.
Problemberichte von Betroffenen finden Sie auch hier im Forum (siehe Anhang).
Selbst Hyaluronsäure verursacht histologisch nachgewiesen eine sehr starke Fremdkörperreaktion. Unmittelbar nach der Injektion transportiert der Körper zum Implantationsort u.a. Phargozyten, Makrophagen, Lympozyten etc. Dies sind Zellen, die Fremdkörpern entgegen wirken.
Transplantierte Eigenfettzellen, die eingeheilt sind, verbleiben permanent, d.h. lebenslang an den implantierten Arealen.
Der Anteil der transplantierten Fettzellen, der pro Transplantationssitzung einheilt, liegt bei 70-80%. Das eingeheilte Fettgewebe verbleibt dauerhaft.
Ich rate von sämtlichen injizierbaren Fillern ab. Sowohl von permanenten als auch von resorbierbaren Materialien.
Die hiermit verbundenen, vielfältigen Risiken mute ich meinen Patient/inn/en nicht zu.
Be
Lieber Jens,
Leider gibt es keine konservativen Methoden um dieses Material zu entfernen. Ich rate einen erfahrenen plastischen Chirurgen aufzusuchen, der sich auf die Lösung dieser Komplikation spezialisiert hat.
Alles Gute
Gibt es noch Fragen?
Dr. med Dagmar Arco
Hallo,
Bitte gehen Sie zu Ihrer nächsten lokalen Chirurgen, die richtige Entscheidung treffen wird.
Grüße
Gabinet Chirurgii Plastycznej
dr Jerzy Chęciński
Komplett entfernen geht nicht, man kann nur immer wieder Teile mit einer Nadel einstechen und dann ausstreichen. Am Besten in Betäubung, da recht unangenehm.
Viele grüße,
Dr. Klaus Ueberreiter
Danke für Ihre Anfrage.
Das ist tatsächlich so, wie es Ihnen Herr Kollege Plogmeier bereits erklärt hatte. Die damals eingespritze Substanz lässt sich optisch als solche leider nicht "finden", weil sie das Gewebe infiltiert hatte (wie z. B. das Wasser im Sand, das sich dann zwischen den Sandkörnchen zwar befindet, lässt sich aber nicht "absaugen"). Hinzu kommt, dass damals durch den Druck der Einspritzung das quasi "auseinandergerissenes" Gewebe wieder verheilt ist, was einer Art der inneren "Vernarbung" hinterlässt. Insgesammt recht schwierige Geschichte.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tribull
Das kommt häufiger vor. Wir entfernen das Material über kleine Schnitte, die normalerweise später nicht mehr sichtbar sind. Leider läßt sich das Material praktisch nie über eine Punktion (wie früher angegeben) entfernen.
Man muss sich aber jeden einzelnen Fall ansehen und dann neu entscheiden.
Sie können sich gerne jederzeit bei uns zu einer individuellen Beratung vorstellen.
Grüße
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