Guten Tag
Ich hatte meine Brustvergrößerung in 2016. (210cc Sebbin Brustmplantate, dual plan mit periareolärer Korrektur). Die Erholung nach der OP ging bei mir sehr lange. Ich brauchte ein halbes Jahr bis ich mich fitter gefühlt habe und langsam wieder Sport treiben könnte. Ich spürte immer so eine Spannung und Druck besonders in der rechten Brust nach dem Sport.Dachte, ich hätte Muskelkater oder zu viel gemacht habe, (Kniebeugen, Bauchtraining, leichte Übungen für die Ärme) deshalb habe ich immer wieder mit dem Sport aufgehört. Im 2018 bei der jährlichen Frauenarzt Kontrolle hat mein Doc. meine Brüste mit Ultraschall angeschaut, war nichts. Das hat mich beruhigt. Im März 2021 wurden diese Schmerzen stärker und ich habe einen Knoten in der rechten Brust gespürt. Als es nach eine Weile immernoch seh- und spürbar war, bin ich wieder zum Frauenarzt gegangen. Sofort Ultraschall, dort hat er eine Implantat Beschädigung vermutet und mich an einer Brust- MRI angemeldet. Nach den MRI Bericht habe ich eine innere Kapselruptur in der rechten Brustimplantate. Ich habe meinen damaligen Chirurg aufgesucht und gesagt, dass ich die Implantate entfernen lassen möchte und nicht austauschen will, weil ich mich irgendwie nie so richtig auf meine neue Brüste gefreut habe. Er vermutet, dass die Implantate intakt sind, weil man eine Ruptur nicht 100% diagnostizieren kann und er eine Beschädigung nur bei einer OP feststellen könnte. Nach er meine Brüste auch angeschaut hat, hat er mir gesagt, dass die Schmerzen eher die,nach unten verrutschte, Implantate verursachen und wenn es nicht genug wäre, sieht man noch falten, Rippling. Die Schuld dafür meine Gewebe, meinte er. Nach diesem Gespräch war ich unsicher und wollte eine zweite Meinung. Ein anderer Chirurg sieht es anders, seine Meinung nach ist es wegen die OP- Technik. Ich bin verzweifelt und weiss nicht mehr wem ich glauben soll. Wie lange soll ich auf eine OP warten, wenn ich Schmerzen habe und meine Brüste ästhetisch auch schrecklich aussehen? In welchen Fällen kommt zu einer Implantat- Ruptur ohne Unfall und Kapselfibrose? Wie kompliziert ist die Entfernung den Implantaten mit einer Ruptur. Wird die Gewebekapsel auch entfernt?Kann der Arzt die Brüste gleichzeitig straffen?
Hallo Cica,
Wenn Sie so viele Probleme haben, sollte man die Implis tatsächlich entweder bald tauschen oder ersatzlos (mit oder ohne Kapsel) entfernen. Aus der Ferne kann ich Ihnen, trotz der langen Schilderung, nicht sagen, was in Ihrem Fall besser wäre. Gerne können Sie mir Bilder schicken, zusammen mit dem Text hier, dann kann ich evtl. etwas weiter helfen. Am besten wäre aber sicher eine persönliche Beratung bei einem auf BVs spezialisierten Chirurgen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Mark Wolter
Berlin/Zürich
Eine Entfernung erfolgt inklusive der Kapsel. In selber Sitzung kann dann die Brust gestrafft werden
Hallo,
vor kurzem schrieb ich schon einmal wegen einer Explantation beider Brustimplantate.
Nach fast 1,5 Jahren wurde endlich offenbart was meine Schmerzen/Fieber hervorruft. Ein privater Chirurg machte einen sehr sorgfältigen Ultraschall und konnte so viele Entzündungen aufdecken, so wie Flüssigkeit in Kapsel und außerhalb. Auch die Achsellymphknoten sind stark entzündet und schmerzen stark. Meine rechte Schulter hat sich nun auch entzündet und auch hier ist Flüssigkeit. Teilweise kommt mir auch Flüssigkeit aus dem Hals getropft. Das nächtliche Fieber/Nachtschweiß ist wieder stärker geworden.
Meine Hausärztin wollte mich am liebsten zur Explantation nun einweisen, war aber ratlos zu wem etc. Sie schrieb mir nun ein Attest und zusammen mit den Attesten des Rheumatologens (der auf starke Abwehr gegen das Implantat tippt) und anderer Ärzte, reiche ich dies nun bei der KK ein.
Der Arzt, welcher den gründlichen Ultraschall durchführte riet ebenfalls zur Explantation- hier meine Frage:
Er sagte, dass für ein optimales gesundheitliches Ergebnis in meinem Fall die gesamte Kapsel raus muss, ungeöffnet, da er auch Keime darin vermutet etc., ebenfalls habe sich einiges an Silikon abgerieben, was sonst auch in die Brust weiter gelangen könne. Er sagte er führe soetwas sehr gründlich, Milimiter für Milimeter durch, was natürlich Zeit und damit Geld kostet. Als Patient ist es natürlich schwer zu differenzieren zwischen "Verkaufsgespräch" und Notwendigkeit. Da ich die meiste Zeit schon bettlägrig bin, habe ich aber kein Einkommen mehr/bin Studentin, mein Mann ebenfalls. 9000€ für eine Explantation (mit Nachbehandlung, Narkose, Aufenthalt) aufzuwenden, wird sehr schwierig, auf der anderen Seite ist die Krux diese, dass ich es leid bin von Arzt zu Arzt zu rennen und nicht zu wissen wem ich vertrauen kann. Im Brustzentrum hatte man zuvor mir geraten erstmal kleinere Implantate einzusetzen, was ich fast schon verrückt finde, da ich solche Schmerzen etc. habe, dass ich gesund werden möchte und da ein erneutes Einsetzen von Implantaten wieder zur Katastrophe führen würde.
Ebenfalls sagten mir die Ärzte dort, dass ich "entstellt" aussehen würde, was mir in meiner Situation nicht gerade Mut gab, da ich ja keine andere Wahl habe (Eigenfett nicht für Brustvergrößerung vorhanden). Natürlich wünschte ich ein "aushaltbares" Ergebnis zu haben, eigentlich war meine kleine Brust vorher schön, aber nun fühle ich mich völlig überfordert bei allem was ein Chirurg sagt, filtern zu müssen, ob es nun um Verkauf geht oder man mir wirklich helfen möchte.
Zudem sehen meine Chancen gut aus, dass die KK (TK) die Kosten übernimmt, insofern die OP von einem Vertragsarzt durchgeführt wird. Aber sicher keine 9000€. Der besagte Chirurg hat Kassenzulassung, arbeitet aber privat und ist sicher kein Vertragsarzt der KK. Er begründet alles damit, dass er sehr aufwendig, gründlich etc. arbeitet und er ja nur eine Pauschale der KK bekäme. Ich verstehe seine Argumente. Er erzählte auch von Horrorstorys, was z.B. Brustzentren angehe, dass er Ärzte gesehen hatte, die einfach flott, flott großzügig rauschnitten und kaum Brust übrig ließen, da einfach keine Zeit bliebe. Ich bin deshalb noch ängstlicher, dass ein anderer Arzt auch ungründlich arbeiten könne und zu viel weggeschnitten oder zu viele Reste im Körper blieben, sodass ich weiterhin krank und bettlägrig sein würde etc.
Wie kann ich nun sicher sein?!
Die Entfernung von Brustimplantaten wird bei vorliegender medizinischer Indikation von den Kassen grundsätzlich übernommen, erst Recht, wenn der Verdacht auf ein großzelliges anaplastisches Lymphom (ALCL) vorliegt. Wenn Sie die Brustvergrößerung nach 2007 durchgeführt haben hat die Sozialgesetzgebung die Kassen dazu verpflichtet Sie "in angemessener Weise" an den Folgekosten einer ursprünglich nicht medizinisch indizierten Operation - und das war die Mammaaugmentation sicher - zu beteiligen.
Welcher Aufwand bei Ihrer persönlichen OP genau betrieben wird ist für die diagnose- und prozedurbezogenen Fallpauschale zweitrangig. Die Fallpauschale triggert sich aus dem Diagnosecode (ICD: T85.4) und dem Code der operativen Prozedur (OPS: 5-889.1) und liegt aktuell bei 4.686,44€ bei einem zweitägigen Aufenthalt (Fallpauschale DRG: J24B - DRG steht für diagnosis related groups).
Wenn der Operateur eine Kassenzulassung hat und als Belegarzt in einem Vertragskrankenhaus diese Operation durchführt, dann erhält er natürlich nur einen Teil dieser Fallpauschale (in 2019: 450€), sofern er als Honorararzt in einem zugelassenen Krankenhaus diese Operation durchführt bekommt er je nach seinen Vertragskonditionen mit dem Krankenhaus ca. 20%. In beiden Fällen schreibt ein Beleg- oder Honorararzt bei diesem Eingriff rote Zahlen und arbeitet nicht kostendeckend (er hat ja während der Zeit der Operation im Krankenhaus seine eigene Praxis oder ggf. Privatklinik (Personal, Miete etc.) weiter zu fi
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