Pochender, stechender, brennender Schmerz nach CTS-Op

Verzweifelt123
18.02.2013 · letzte Antwort: 27.04.2013

Hallo,

Vor 6 Wochen wurde bei mir rechts eine CTS Op durchgeführt. Meines Erachtens ziemlich problemlos außer ein deutlich ausgeprägtes Hämatom bis zum Ellbogen. Meine Hand war doppelt bis dreifach so dick wie die andere. Ging aber auch wieder weg. Wundheilung lief auch gut. Das einzige ist dass ich jetzt im Bereich der Narbe, auch drumherum eine deutliche Verhärtung und auch "knubbel" habe. Druckbelastung auf das Handgelenk geht nicht. Fühlt sich dann so an als wäre etwas drinnen. Kann gerade so, unter schmerzen eine Flasche öffnen. Mein Problem liegt darin dass ich stets im Ruhezustand (eigentlich immer)ein brennenden, zum Teil pochenden/stechenden Schmerz im Bereich der Narbe (Handgelenk Region) habe. Ich reibe es dann mit der anderen Hand, geht dadurch nicht weg aber beruhigt mich etwas. Das macht mich Wahnsinnig und tut richtig weh. Mein Arzt meint es könnte bis zu 6 Monate dauern aber es wird eigentlich nur schlimmer. Bin besorgt das es gar nicht mehr weg geht. Hat irgendjemand damit Erfahrungen? Hab gegoogelt aber nichts ähnliches gefunden. Vielen Dank!

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Hallo Pueppi25!
Sie werden sehen auch die Verhärtungen im Bereich der Narbe werden sich noch bessern. Wie schon gesagt, drei Monate nach der OP sollten Sie die Situation nochmals evaluieren lassen. Sollte der Nerv durch die Reste des Blutergusses narbig bedrängt sein, kann man dies im Ultraschall sehr gut sehen. Auch eine nochmalige Vorstellung beim Neurologen macht zu diesem Zeitpunkt Sinn. Wenn die Beschwerden schon 10 Jahre bestanden haben kann der Neurologe die Anzeichen der Regeneration vielleicht besser messen als Sie diese wahrnehmen können.
Daher: Kopf hoch und alles Gute in 3 Wochen!

Schönen Gruß aus Salzburg

Doz. Dr. Heinrich Schubert

Guten Tag!Ich denke eine erneute Vorstellung bei eine handchirurgisch Erfahrenen Kollegen wär Ihnen anzuraten. Evtl. würde mittlerweite auf eine NLG-Untersuchung und ggf. eine Neuro-Sono sowie der Auschluß eines CRPS (MB. Sudeck= chron. Schmerzsyndrom) bei Ihnen Sinn machen.Mit besten Grüßen aus Wien, Dr. Saalabian

Hallo !
Ein Bluterguss ist natürlich eine unschöne Komplikation. Wie Kollege Koch schon empfohlen hat ist eine Ultraschalluntersuchung sicher zielführend, eine weitere Abklärung wie z.B. Kernspintomographie aber sicher nicht notwendig. Im Zuge der anderen Stellungnahmen möchte ich auch relativierend anfügen, dass man ca. sechs Wochen nach einer Operation immer mit einer Zunahme der Beschwerden kommt. Im Zuge der Narbenreifung - ich meine damit die Narbe unter der Hautoberfläche - kommt es zu diesem Zeitpunkt zu einer Zunahme des "unreifen" Narbengewebes. Die Hand ist zwar wieder voll belastbar, die innere Narbe aber noch nicht "reif". Der Körper baut diese minderen Bindegewebe in den kommenden Wochen in höherwertige "reife" und auch dünnere Bindegewebszüge um. Die Verhärtungen werden in den kommenden Wochen als sicher schwinden. Wirklich aktiv müssen Sie werden wenn Sie 12 Wochen nach der Operation noch Beschwerden haben. Dann würde ich Ihnen empfehlen nochmalig bei Ihrem Neurologen und in weiterer Folge bei einem versierten Handchirurgen vorstellig zu werden. Vor dem Ablauf dieser 12 Wochen wird kaum ein Kollege eine chirurgische Intervention vornehmen.
Ich möchte Ihre Beschwerden nicht verharmlosen, glaube aber, dass Sie zum durchaus typischen Zeitpunkt nach 6 Wochen mit Ibuprofen und Ergotherapie nicht schlecht behandelt sind. Wie schon gesagt, wenn es nach 12 Wochen nicht besser ist sollten Sie aktiv werden, davor kann es sich um eine Variante der "normalen" Heilung han

Hallo,

ich würde mich an Ihrer Stelle zeitnah bei einem erfahrenen Handchirurgen vorstellen. Dr. Spierer ist sicher eine gute Adresse.
Es handelt sich Ihrer Schilderung nach nicht um einen "normalen" Heiverlauf. Solche Blutergüsse treten in aller Regel nicht auf. Die Narbe kann zwar auch mehrere Wochen unangenehm und etwas verdickt sein. Es gibt nach Operationen an der Hand auch in seltenen Fällen Erkrankungen die, wenn sie nicht erkannt und entsprechend behandelt werden bleibende Folgeschäden zurücklassen können.
Also: Auf zum Handchirurgen!
Viele Grüße und alles Gute!
R. Grabs

Ludwigshafen am Rhein

Hallo und Guten Tag nach Berlin,

ein Hämatom bis zum Ellenbogen ist nicht gerade der Normalfall nach einer Karpaltunnel-OP..... Herr Kollege Koch hat Ihnen bereits sinnvolle Tips gegeben. Eine Ultraschalluntersuchung, neurologische Untersuchung sollte sicherlich stattfinden. Ggf. kann auch eine Kernspintomografie Aufschluss geben ob in einem Bereich Druck, vielleicht durch Reste des Blutergusses, auf den N. medianus ausgeübt wird. Schmerztherapie ist in jedem Fall sinnvoll und meines Erachtens auch nötig um eine Chronifizierung zu vermeiden. Als kompetenten Kollegen in Berlin kann ich Ihnen unter anderem Dr. Roberto Spierer,
Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum
empfehlen.

Andere, speziell Handchirurgische Kollegen finden Sie unter
dgpraec
alphabetisch u./o. postalisch.

Mit freundlichen Grüssen aus Köln

Dr. Claudius Kässmann

Guten Tag,

offenbar ist es bei Ihnen zu einer Nachblutung gekommen. Es liegt nahe, dass noch Reste des Blutergusses im Op-Bereich vorhanden sind. Das könnte man mit einer Ultraschalluntersuchung abklären.
Ob diese evt. vorhandenen Hämatomreste für Ihre Beschwerden verantwortlich sind, lässt sich anhand Ihrer Angaben alleine nicht erklären.
Die von Ihnen geschilderten Schmerzen könnten auch auf einer Irritation des Nerven beruhen, es könnte sich also um einen sogenannten neuropathischen Schmerz handeln. Ich würde Ihnen empfehlen, entweder zu einem auf Schmerztherapie spezialisierten Anästhesisten (Narkosearzt) zu gehen oder sich an einen Neurologen (Nervenarzt) zu wenden, der sich speziell mit Schmerztherapie beschäftigt. Sicher ist Ihr Operateur gerne bereit, Sie dabei zu unterstützen.

Beste Grüße

Dr. Horst Koch

Univ.-Prof. Dr. med. Horst Koch
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