Habe vor 2 Wochen ein mit machen lassen, sollte eigentlich operiert werden da ich angeblich ein karpaltunnelsyndrom habe. Am Mrt ist jetzt aber etwas anderes raus gekommen, vielleicht kann mir ja wer von euch weiterhelfen da ich das nicht wirklich verstehe. Als Ergebnis steht: Fokale full Thickness-ruptur in den zentralen Anteilen des radialen Zügels des TFC-Komplexes, die palmaren und dorsalen Anteile kontinuierlich dargestellt. Außerdem habe ich ein 5mm großes Ganglion ausgehend vom radiocarpalen Gelenk, sich palmar erstreckend und ohne raumforderung. Weiss vielleicht wer was das bedeutet? Hätte erst am 27.9 Termin im Spital zur Vorbesprechung.
Hilfreich für die Entscheidung, ob eine Dekompression des N.medianus notwendig wird, ist der Messwert der distalen motorischen Latenz. Ergänzend wird die Nervenleitgeschwindigkeit herangezogen.
Da bei Ihnen eine Handgelenksarthrose vorliegt, sind "Anlauf"-Schmerzen nach nächtlicher Ruhigstellung nichts Ungewöhnliches.
Kein ganz einfaches Zustandsbild.In kompetenter handchirurgischer Behandlung sollte Ihnen aber geholfen werden können.
Alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Joachim Grab
@ malli
Die Entscheidung zur Carpaltunnel-OP trifft der Handchirurg an Hand der klinischen und neurologischen (EMG/NLG) Untersuchungsbefunde. Es ist also durchaus denkbar, dass Ihr N. medianus eingeengt ist und ein Carpaltunnelsyndrom auslöst. Therapie der Wahl: Spaltung des Carpaldaches und Dekompression des N. medianus.
Der Kernspinbefund zeigt eine Schädigung der Knorpelscheibe zwischen Handwurzel und Elle. Ursache kann eine Verstauchung des Handgelenkes oder ein dauerhafter Verschleiß z.B. bei zu langer Elle sein. Das Ganglion, das im Gelenk zwischen Speiche und Handwurzel nach handflächenwärts liegt, beansprucht wohl keinen Platz und ist deshalb sicherlich nicht an der CTS-Symptomatik beteiligt.
Sollten die neurologischen Befunde eindeutig sein, werden Sie von einer Carpaldachspaltung profitieren. Die Verhältnisse im Handgelenk sollte man durch eine Handgelenk-Spiegelung (Arthroskopie) klären und evtl. therapieren. Nicht selten zeigen sich dabei aber "jungfräuliche Verhältnisse", da die Kernspintomographie mitunter "Flöhe husten hört";-)
Ein erfahrener Handchirurg wird das einordnen können.
Alles Gute und gute Besserung.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Joachim Grab
TFCC Läsionen sind jenseits des 35. Lebensjahrs keine Seltenheit, ohne das ein Trauma vorlag. D. h. dass ähnlich wie bei der Rotatorenmanschette der Schulter, hier Verschleißerscheinungen auftreten können, die nicht wirklich symptomatisch werden. Zysten oder Ganglien können ebenso, habituell, also einfach so auftreten. Wichtig sind die Beschwerden, weil dann diese Befunde an Bedeutung gewinnen. Bei Verletzungen der Handgelenksbinnenstrukturen, wie dem TFCC, sind die Beschwerden natürlich nicht identisch wie bei dem Karpaltunnel-Syndrom. Sonst hätten Sie sich auch kein MRT gemacht. Welche Beschwerden haben Sie und vor allem, wie alt sind Sie, hatten Sie einen Unfall?
Mit freundlichen Grüßen
sinis
SINIS - PLASTISCHE CHIRURGIE BERLIN
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