Hallo, vor ca. 2 Jahren habe ich ein Gesichtslifting machen lassen. Die OP Narben verlaufen von d.Schläfe bis zu den Ohrläpchen auf der re. Seite wurde ich erneut operiert, da ich mein re. Augenbraun nicht bewegen konnte. Leider hatt die 2. Op auch nichts geracht, ich kann zwar minimal mein Augenbraun heben, aber ich habe öfter Augenbraun Zucken auf der Seite. Bitte helfen Sie mir, was kann die Ursache sein und wie kann man dies beheben?
Liebe Ben
Sie sollten einen Arzt, der die Behandlung durchgeführt, ist die sachkundigsten diesbezüglich kontaktieren.Aus der Beschreibung betrachtet hat es den Anschein, als ob es die Nervenschäden kommen könnte.
Alles Gute
Guten Abend, Ben,
bei Facelift-Operationen kann gelegentlich auch ohne scharfe Verletzung des jeweiligen Nerven eine Schwäche der Mimik auftreten. Ursache kann eine mechanische Dehnung, eine Einblutung oder Schwellung sein. Solche Anzeichen bilden sich aber in der Regel innerhalb von 6 Wochen zurück.
Wenn eine Mimikschwäche oder gar Lähmung länger andauert, ist eine dauerhafte Schädigung des Nerven wahrscheinlich. Die Chance einer "Erholung" der Muskelfunktion ist dabei abhängig vom Ausmaß der Nerven-Schädigung.
Es ist durchaus denkbar, dass in Ihrem Fall weiterhin - wie schon bisher - eine langsame Besserung eintritt. Eine völlige Normalisierung halte ich nach der langen Zeit für unwahrscheinlich.
Eventuell kann ein Facharzt für Neurologie eine Untersuchung anbieten, die die Stelle der Unterbrechung der Nervenleitung lokalisieren hilft. Ob dann allerdings eine Behandlungsmöglichkeit besteht, ist fraglich. Aktive Gymnastik der mimischen Muskulatur, evtl. eine TENS-Behandlung sind evtl. hilfreich. Versprechen Sie sich aber bitte nicht zu viel davon.
Alles Gute und herzliche Grüße!
Dr. med. Joachim Grab
Ich schließe mich den Ausführungen des Kollegen Dr. Grab vollumfänglich an.
Beste Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Hallo,
Sie sollten mit einem Arzt, der die Operation durchgeführt zu gehen. Vielleicht gab es eine Zweigstelle des Nervenschäden.
Gruß
Gabinet Chirurgii Plastycznej
dr Jerzy Chęciński
Guten Tag, Ben,
so wie Sie Ihr Problem beschreiben, scheint der Nervenast des Haupt-Gesichtsnerves (N. facialis), der den Augenbrauen-Hebermuskel versorgt (Ramus frontalis) re. in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. Die Tatsache, dass inzwischen eine leichte Restfunktion wiedergekommen ist und gelegentliches Zucken der Augenbraue auftritt, spricht gegen eine komplette Durchtrennung. Leider kann man wohl operativ jetzt keine Besserung mehr herbeiführen. Wenn eine Asymmetrie besteht, ist manchmal Botox auf der Gegenseite eine Option.
Sprechen Sie doch noch einmal mit Ihrem Operateur, der die lokalen Verhältnisse bei der Operation am besten beurteilen kann. Vielleicht hat er/sie noch eine Idee.
Alles Gute und herzliche Grüße
Dr. med. Joachim Grab
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