Hallo,
ich bin jetzt 48 Jahre alt. Vor genau 28 Jahren habe ich mir zum ersten Mal die Brüste verkleinern lassen. Nach einer Schwangerschaft und Gewichtsschwankungen in den letzten 15 Jahren, überlege ich, diese OP ein zweites Mal durchführen zu lassen.
Jetzt weiß ich, das es hilfreich sein kann/ ist, wenn man die Methode der ersten OP noch weiß, bzw im besten Fall noch Unterlagen über die OP hat.
Leider finde ich darüber nichts mehr, auch nicht beim Hausarzt, oder bei der Krankenkasse. Die damals behandelnde Chirurgin ist im Ruhestand.
Um ein wieviel Faches erhöht sich das Risiko, wenn diese Informationen alle nicht vorliegen, das es zu Komplikationen kommen kann, zb. zum Absterben der Brustwarze, Durchblutungsstörungen etc.
Oder ist das Risiko genauso hoch, wie bei der ersten auch?
VG
Liebe Patientin,
Sie sollten diese Operation nur von einem Plastischen Chirurgen operieren lassen, der auch genügend Erfahrung mit Brustchirurgie hat. Oft kann man anhand der Schnittführung erahnen welche Operationstechnik verwendet wurde. Natürlich erhöht sich die Komplikationsrate bei einer Voroperierten Brust. Doch für einen erfahrenen Operateur stellt das keine Gefahr dar. Des weiteren haben sich nach der langen Zeit komplett neue Gefäße gebildet, die für die Blutversorgung der Brust zuständig sind.
Es gibt sichere OP Techniken um die Durchblutung und nervale Versorgung der Brust zu schonen. Gerne kann ich Sie ausführlich beraten.
Sie können mich kontaktieren per Mail, welche Sie auf meiner Website finden.
Viele Grüße
Dr. Markus Raab
Frankfurt am Main
Hallo Rapunzel,die von Ihnen diskutierte Frage ist leider kein seltenes Problem bei dem zweiten Eingriff zur Brustverkleinerung.Deshalb rate ich allen Patientinnen,die sich einer Brustverkleinerung unterziehen,sich unbedingt eine Kopie des OP-Berichts aushändigen zu lassen.In Ihrem Fall ist das leider nicht geschehen,weshalb bei einer entsprechenden Re-Operation ein definitiv nicht einschätzbares Restrisiko für eine Gewebsnekrose besteht,das heißt Sie müssen bei einem solchen Zweiteingriff ein gewisses Risiko speziell akzeptieren.Dieses Risiko ist allerdings nicht sehr groß,wenn die Blutversorgung des
Mamillen-Areolenkomplexes über eine dreifache Stielung (zentral,kaudal und medial) relativ gesichert ist.
Mit freundlichen Grüßen
Prof.Dr.med.Ralf Thomas Michel
Hallo Rapunzel,
das Risiko der Brustwarzennekrose ist erhöht. Um wieviel es höher ist, kann ich aufgrund der fehlenden Angaben zur damaligen Op-Technik, der jetzigen Brustgröße, der Wunschgröße, der Haut und Gewebebeschaffenheit nicht einschätzen. Es kann nur Das muss im Rahmen einer Untersuchung geklärt werden.
MfG
Dr. Tobias Kalt
Stuttgart
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