Sehr geehrtes Forum, bei mir wurde Anfang November 2019, also vor sechs Monaten, eine Brustverkleinerung vorgenommen. Mit dem Ergebnis bin ich glücklich, aber ich habe große Probleme mit der Wundheilung der Narben an der linken Brust. Immer wieder bilden sich Stellen (0,3-1cm) aus denen Wundwasser oder Eiter heraustritt. Diese Stellen schließen sich extrem langsam, allerdings habe ich die Heilung inzwischen mit speziellen Pflastern in den Griff bekommen. Nur kommen diese Stellen immer wieder, nur auf der senkrechten Naht und der Naht um die BW der linken Brust. Meine Chirurgin sagt, das sei eine Unverträglichkeit der selbstauflösenden Fäden, das müsse nach fünf Monaten aufhören. Inzwischen sind sechs Monate rum, und es öffnen sich nach wie vor Stellen an der Naht. Meine Hausärztin ist damit überfragt und verweist auf das Krankenhaus, indem ich operiert wurde. Die wiederum nehmen aktuell dafür keine Termine an. Meine Fragen sind nun: - ist das normal und hört das irgendwann auf? - kann ich die Heilung irgendwie positiv beeinflussen? - ab wann muss ich mir Sorgen machen, dass da irgend etwas nicht stimmt? - bei welcher Art von Arzt kann ich das nochmal zusätzlich untersuchen lassen? Kennt sich evtl ein Dermatologe damit aus? - die Narben sehen nach den diversen Wundheilungsstörungen verheerenden aus, kann man das nachträglich noch korrigieren? Ich hoffe, jemand weiß Rat zu der Thematik. Vielen Dank!
Moin,
eine chronische Wundheilungsstörung hat natürlich eine Ursache. Es kann zum einen sein , dass die Durchblutung an einer gewissen Stelle immer schlecht ist oder das sich Keime angesiedelt haben die sind die häufigsten Gründe. Hier gilt es zunächst einmal die Ursachen rauszufinden und dementsprechend zu behandeln. Fadenunverträglichkeiten kommen vor sind allerdings recht selten und es ist sehr komisch, dass es ann nur auf einer Seite auftritt und nicht bei der anderen. Hier müssen Sie den behandelnden Arzt noch mal in die Pflicht nehmen, schließlich weiß nur er wie die OP technisch genau ablief.
Wünsche Ihnen gute Besserung
Beste Grüße
Ch. Kerpen
Hallo Ramona, vielen Dank für die promte Antwort! Ja , gehen Sie nochmal zu Ihrer Operateurin! Sie ist definitiv zuständig! Zusätzlich empfehle ich, wie gesagt viel Eiweiss! Das können auch Hülsenfrüchte sein, Linsen sind sehr gut und Fisch, falls Sie den essen. Vitamin C und Eisen, schaden auch nicht! Wünsche gute Besserung! Herzliche Grüsse Dr Dr Christina Günter, München
Hallo Ramona, Brustverkleinerungen gehören zu der Art von Operationen, bei denen ein erhöhtes Risiko für Wundheilungsstörungen besteht. Daher sehen wir leider immer mal wieder solche Probleme. Abwohl ich sagen muss, dass 6 Moate nun doch schon ein sehr langer Zeitraum sind. Rauchen Sie vielleicht, sind Sie Veganerin, oder ist eine Autoimmunkrankheit bekannt? Gab es im Verlauf eine Infektion? Ganz allgemein empfehle ich viel Eiweiss zu essen, ggf auch einen Eiweissshake in einem Laden für Sportlernahrung zu kaufen. Ich habe im Klinikum rechts der Isar langjährige Erfahrung mit der Behandlung chronischer Wunden erworben und konnt bis zu einem Drittel der Wunden nur mit Ernährungsumstellungen zum Abheilen bringen. Dazu gibt es auch gute wissenschaftliche Untersuchungen. Gerade Eiweiss fehlt vielen dieser Patienten. Die Ärzte, die am meisten Erfahrung mit Wunden haben sind plastische Chirurgen, am besten einen Facharzt suchen, der auch viel Erfahrung in der Behandlung von Verbrennungspatienten hat. Narben kann man natürlich korrigieren, da gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Ich wünsche gute Besserung! Herzliche Grüsse Dr Dr Christina Irene Günter, München
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