Guten Tag liebe Ärzte und Mietglieder des Forums!
Ich freue mich für jede Hilfe und hoffe das mir einige hier weiter helfen können, Tipps und Rat geben können. Und ob das alles normal ist bei einer Brustverkleinerung.
Ich hatte vor 13 Tage eine Brustverkleinerung. Am selben Tag der Operation sah ich das die linke Brustwarze sehr dunkelblau war. Ärzte sagen, dass sich dort eine Epidermolyse gebildet hat. Erste Frage gleich dazu, wie kann sowas entstehen? bitte um Rat! Vielen Dank!
Dann In den ersten 2 Tagen nach meiner Op brauchte ich Schmerztherapie, Antibiotika wurde gleich abgesetzt nach der Op von einer Ärztin, die auch meinte ich bräuchte keines! Nach 5 Tagen wurde ich dann Endlassen. Wo auch in Bericht steht :" intra-und postoperativ Verlauf gestaltete sich komplikationslos. Regelmäßiger Verbandwechsel eine Epidermolyse in Bereich der Linken Areole durch HA.
Ich war alle 2 Tage beim HA zum Verbandwechsel.
Am 13.3. schickte mich der HA sofort auf die plastische Chirurgie, da ich blutete und laut HA die Naht geplatzt ist an der linken Brustwarze und unter der Brustwarze.
Auf der plastischen Chirurgie wurde ich dann so versorgt : die obere Schicht der Linken Brustwarze entfernt, da auch unter der Brustwarze die Naht geplatzt ist, wurde beides mit Grassolind und sterile Gaze versorgt. Nach der fertigen Behandlung, bekam ich dann den Befund. Laut Befund : "Wegen Blutung im Bereich der li. Brust, hier hat sich jedoch nur ein altblutiges Hämatom entleert, Brustwarze am unteren Pol epidermolytisch. Hier Blasenabtragung und Verband mit Grassolind uns steriler Gaze. Kontrolle in einer Woche. VW durch HA.
So war wieder am Montag beim HA, wurde auch so versorgt. Brustwarze war ein wenig blau!
Gestern hatte ich Nachmittags sowie am Abend stärkere Schmerzen. Stechende,brennend und ziehende Schmerzen.
Am Abend schaute ich in den VW und Sah das die linke Brustwarze etwas geblutet hat und schwarz auf einmal ist. I Ich tastete sie vorsichtig ab, merkte das die Brustwarze steinhart war und schmerzte.
So bin ich heute ins KH gefahren, dort wurde ich dann versorgt: Mir wurde die spezielle Klebefolie an den Nähten entfernt. Und darf auch schon Duschen. Linke Brust hat sich eine Areolanekrose gebildet laut Arzt. Vorläufig Abwarten der Demarkierung.
Wie kann sich so schnell eine Nekrose bilden? Ursachen? Was kann ich machen? Hätte man was dagegen machen können, damit sowas nicht entsteht? Vorbeugemassnahmen? Weitere Therapien? Habe gelesen, dass selten sich eine Nekrose an der Brustwarze bildet und warum ausgerechnet bei mir?
Arzt meinte man kann die Brustwarze neu operieren oder später eventuell mit permanent Make up verbessern.
Wann kann man diese Brustwarze neu operieren? Übernimmt das die Krankenkasse noch oder privat?
Anbei sende ich ein Foto in Anhang von der li. Brustwarze
vielen Dank für jeden Rat und jeder Hilfestellung!
Die untere Hälfte der linken Brustwarze samt Warzenhof ist auf Grund von - nicht erkannten - Durchblutungsstörungen abgestorben. Davon ist auch das darunterliegende Gewebe betroffen. Die vernünftigste Lösung besteht in einer zeitnahen Operation, wo alles -jetzt gut abgegrenztes - untergegangenes Gewebe entfernt und die Brust wieder verschlossen wird. Ein Abwarten führt mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit zu einer Infektion; bis ein solcher Defekt von alleine heilt, können Wochen vergehen.
Aber keine Panik: wenn man gleich operiert, ist die Sache schnell ausgestanden; den fehlenden Warzenhof kann mann optisch später sehr gut durch ein medizinisches Tattoo ergänzen. Nach einigen Monaten ist dann oft kaum noch etwas zu erkennen.
In jedem Falle muss gleich gehandelt werden! Wenn Sie aus der Region sind, können Sie sich auch gerne bei uns vorstellen, falls ihre Erstbehandler nicht nachoperieren wollen. Die Kosten muss in jedem Falle zunächst die Krankenversicherung übernehmen.
Alles Gute,
Dr. Klaus Ueberreiter
Alles Gute
Guten Abend!
Leider zeigt das von Ihnen hochgeladene Bild wohl eine Komplettnekrose von ca. 3/4 der Brustwarze. Bei einer Mammareduktion ist größte Sorge für den venösen Abfluss der Brustwarze zu tragen. Durch den erhöhten Druck nach der Reduktion verursacht durch Schwellung und Verkleinerung des Hautmantels sowie den durch Schnittführung ohnehin schon reduzierten venösen Abfluss kann es leicht zum venösen Stau in der Brustwarze kommen. Wir dieser nicht frühzeitig erkannt - führt die venöse Stauung zunächst zum Absterben der obersten Hautschichten (Epidermolyse) und später möglicherweise sogar zum kompletten Vollhautschaden (Nekrose). Ist die Mamille postoperativ blau und gestaut, muss entweder der Druck in der Brust reduziert werden, indem man Nähte öffnet (die man sekundär dann natürlich wieder schließt) und/oder in dem man Blutungen provoziert - entweder durch immer wieder durchgeführte kleine Einstiche oder aber das Ansetzen von Blutegeln. Dies kann - nicht immer - zur Entstauung führen und das Überleben der gestaute Brustwarze erleichtern. Die Durchblutungsstörung der Brustwarze ist eine Komplikation, auf die Sie Ihr Operateur sicherlich im Gespräch vor der Operation hingewiesen hat - leider kann so etwas ab und an vorkommen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Friedemann Ruß
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