Sehr geehrtes Ärzteteam,
ich hätte einige Fragen zu meinem Fall.
Am 20 Juni 24 wurde ich operiert. Die Krankenkasse hatte die OP genehmigt. Mir wurde pro Seite ca ein Kilo Brustgewebe entfernt und die Brustwarze wurde frei transplantiert.
Ich hatte nach der OP fast keine Schmerzen, nur ein seltsames Blubbern tin der linken Brust das am 1.oder 2. Tag nach der OP anfing und ca eine gute Woche anhielt. Die Drainagen wurden nach 4 Tagen gezogen. Auf der linken Seite war aber weniger Wundsekret darin. Nach 7 Tagen wurde der Druckverband und die Klammern um die Brustwarzen entfernt und es hieß die Brustwarze ist angewachsen.
Eine Woche später waren dann die Nippel schwarz und es hieß es wäre eine Nekrose. Das wäre aber nicht weiter schlimm, die Haut würde an dieser Stelle zuwachsen. Nach drei Wochen wurde die linke Brust druckempfindlich und rot. Ich ging ins Krankenhaus, wo ich operiert wurde. Dort wurde dann eine Fettgewebsnekrose festgestellt. Es wurde Brei heraus gedrückt es wurde gespült und tamponiert. Drei Tage Antibiotika. Seit vier Wochen mache ich das nun schon mit, dreimal die Woche Verbandswechsel mit Tamponade. Die Wundhöhle 6,5 cm von der Brustwarze bis zur Unterbrustnarbe Das Krankenhaus hat keine ambulante Zulassung und ich muss jedes mal 20 € zahlen. Ich bin gerne bereit die 20 € zu bezahlen wenn mir geholfen wird und habe denen das auch gesagt. Doch nach ca einer Woche fingen sie an, das wird doch auf Dauer zu teuer gehen sie doch zum Hausarzt, er kann das auch machen. Ich hatte den Eindruck die wollten mich loswerden. Ich soll mich dann nur noch alle drei Wochen vorstellen und die Heilung könnte Monate dauern.
Von den operierenden Chirurgen habe ich, nach der OP, keinen mehr gesehen.
Mittlerweile macht mein Hausarzt den Verbandwechsel. Er kann das auch besser als die Chirurgen. Nur fehlt es ihm am Erfahrung und selbst im Krankenhaus sagte der eine Chirurg nicht zu viel Tamponade und der nächste schiebt bis zum Anschlag rein.
Außerdem finde ich den Kompression BH in meinem Fall nicht richtig. Das Unterbrustband rutscht beim Sitzen hoch und drückt auf die Wundhöhle und die Brust wird kaum komprimiert. Ich muss, wenn ich mich hinlege oder aufstehe die Brust fest drücken, weil ich sonst starke Schmerzen habe und das Gefühl, als wenn die Wunde innerlich aufplatzt. Selbst laufen und autofahren ist sehr unangenehm, wenn Unebenheiten da sind.
Laut den Chirurgen würde die Brust damit zu platt gedrückt.
Ich hatte schon einige Operationen aber hatte noch nie eine Wundheilungsstörung. Im Gegenteil die Wunden sind immer sehr schnell verheilt.
Ich befürchte dass bei der Operation irgendwas schief gelaufen ist weil die Wundhöhle (6,5 cm) direkt unter der Naht ist von der Brustwarze zur Unterbrustnarbe.
Vorab vielen Dank, für die Beantwortung meiner Fragen.
Schließe mich der Antwort von Doktor Sawatzki an. Man sollte bei Zeiten chirurgisch, intervenieren und nicht eine sekundäre Wundheilung, welche bis zu einem halben Jahr dauern kann, abwarten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Klaus Ueberreiter
Wundheilungsstörungen sind nach so umfangreichen Eingriffen nicht selten. Beste Lösung ist, die sekundäre Wundheilung abzuwarten und später evtl. zu korrigieren. Eine frühe Korrekturoperation ist nicht zu empfehlen.
Hallo Nonsil
Der ungünstige Verlauf ist bedauerlich. Bei großen fettreichen Brüsten sind solche Komplikationen selten aber möglich. Es wird abheilen! Nach der Fettnekrose ist die Höhle verblieben. Der Körper hat das aufgelöste Fett über ein Loch ausgestoßen, reinigt sich und füllt die Höhle langsam von innen auf. Unterstützt wird das durch Spülen und die Tamponade. Das Loch sollte offen gehalten werden und die Wunde nur locker aufgefüllte werden. Das dauert tatsächlich lange (einige Wochen) daher kann auch eine operative Therapie in Erwägung gezogen werden, wenn der Defekt zu groß ist. Da würde die Höhle innen angefrischt und neu vernäht. Kann zu Volumenminderung führen geht aber dann schneller und ist entlastend für die Psyche, weil Sie ja jetzt ständig damit beschäftigt sind.
Heilt ab! Irgendwann wissen Sie nicht mehr, welche Seite die Probleme gemacht hat! Wünsche Ihnen viel Stärke, mit dem derzeitigen Zustand umzugehen! RGH
Wünsche alles Gute für den weiteren Verlauf.
Guten Morgen,
man macht schon seit Jahren keine Transplantation der Brustwarze mehr..
Seriös wäre jetzt eine komplette Revision, um saubere Verhältnisse zu schaffen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. K. Sawatzki, München
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