Hallo, ich denke schon länger über eine Brustverkleinerung/-straffung nach und hatte einige Beratungsgespräche, die mich jedoch auch verwirrt haben, was die “Fixierung” durch eine Art inneren BH angeht. Einer sagte,man kann das Brustgewebe zusätzlich am Brustmuskel fixieren, ein andere würde aus dem Fasziengewebe eine Art Tasche/BH Formen, die Richtung Brustmitte umgeschlagen wird und so das Gewebe hält. Auch Titannetze werden eingesetzt. Wieder ein anderer meinte, dass es keine Nachweise gibt, dass all diese Dinge die Brust wirklich länger straff halten. Welche Nachteile haben denn die sogenannten “Inneren-BH”-Methoden? Lässt sich damit Form und Straffheit wirklich kurz-und v.a. auch langfristig beeinflussen? Bzw ist es von Nachteil, wenn ein Chirurg derartige Techniken gar nicht anwendet? Ich bin etwas verwirrt durch die vielen Aussagen.
Und eine kleine Frage noch: wovon hängt ab, wie lang der Schnitt in der Unterbrustfalte gemacht werden muss (wenn einer gemacht wird)?
Danke schon mal!
Ups, das sind aber viel schwere Fragen....
Der körpereigene innere BH wird zumeist aus dem Hautüberschuss gebildet, den man bei Straffung entfernt. Dabei wird die Epidermis (äußere Hautschicht) entfernt, die Dermis belassen und an den Brustmuskel genäht. Dadurch wird an neuerliches absacken verzögert/reduziert/verhindert. Ähnliches wird auch mit der Faszie des Brustmuskels erreicht.
Grundsätzlich sind alle Maßnahmen, die zu einer Verbesserung des Langzeitergebnisses führen, begrüßenswert und zweckmäßig; es gibt grundsätzlich KEINE Nachteile so eine Maßnahme einzusetzen, es sei denn, man beherrscht sie nicht, und mit der Außnahme, dass die OP etwas länger dauert und der Arzt/Ärztin die Methode kennen/erlernen muss....
All jene, die behaupten, es sei überflüssig bzw. es bringt nichts, einen inneren BH einzusetzen, widerspreche ich, es gibt Publikationen, die das belegen.
Kunststoff/Titan würde ich nicht einsetzen...kostet doch viel, und wenn es nicht sein muss, würde ich das vermeiden...
Weitere Infos zu Ihrer OP können Sie in meinem Buch nachlesen, 'Bruststraffung', speziell für Patientinnen geschrieben; dieser Ratgeber beschreibt auf 120 Seiten den Eingriff, es gibt Zeichnungen, vorher-nachher Fotos, und alle Komplikationen werden in einem eigenem Kapitel aufgelistet; weiters finden Sie ausführliche und erklärende Texte zu den verschiedenen Techniken/OP-Methoden; erhältlich online unter; ein ausführliches read-in können sie unter derselben Adresse ansehen. Viel
Danke für Ihre Anfrage.
Ihre Bedenken sind durchaus berechtigt. Es gibt praktisch so viele Methoden mit ihren zusätzlichen Modifikationen, wie viele Brustvarianten es gibt. Individualität ist hier die richtige Antwort. Ihnen bleibt es daher in der Realität nichts anderes übrig, als sich in die Hände desjenigen Chirurgen zu begeben, bei dem Sie das meiste Vertrauen gewonnen haben. Entscheiden Sie nicht zu schnell und suchen weiter, bis Sie sich sicher sind. Nachkorrekuren nach einer unglücklichen Entscheidung sind immer schwierig und problematisch. Und was den Submammarschnitt angeht, ist er fast in allen Fällen durchaus vermeidbar. Hoffentlich habe ich Ihnen damit weitergeholfen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tribull
Brustreduktionsplastiken führe ich seit 1985 durch; seit 1990 verwende ich ausschließlich die "short scar" Operationstechnik nach Lassus - hierbei erfolgt KEINE Schnittführung in der Inframammarfalte sondern nur zirkulär um den Arolakomplex und vertikal bis nahe der Inframammarfalte. Selbst bei einem Reduktionsgewicht von ca. 800g / Seite führe ich die Op-Technik nach Lassus durch.
Bindegewebsnahttechniken als "innerer BH" werden von mir bei einer Brustreduktionsplastik oder Mastopexie immer angelegt. Ein Fixieren des Brustgewebes an Faszie oder Muskel halte ich nicht für notwendig. Lassus veröffentlichte eine Arbeit, in der er seine Ergebnisse 30 Jahre postoperativ dokumentierte - mit einem sehr guten Erfolg.
Vom Einlegen eines Titannetzes oder anderen Fremmaterialien rate ich ab, weil der Körper diese oftmals abstößt (Perforation) - auch nach Jahren.
Beste Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Hallo Annabe.
Ich denke es kommt auf die Größe Ihrer Brust an und v a auf die Zielgrösse Ihrer Brust, ob ein sog. innerer BH etwas bringt. Beherrscht ein Chirurg mehrere Techniken halte ich dies für einen großen Vorteil. Ich selbst wende solche Techniken auch sehr gerne an um das Ergebnis zusätzlich zu stabilisieren. Gerne berate ich Sie in meiner Praxis in Berlin.
Beste Grüße
PD Dr A Steiert
Hallo,
Seit langem denke ich über eine Brustverkleinerung nach da sie eher eine Behinderung für mich darstellen und dauerhafte schmerzen verursachen Rücken wir auch Kopfschmerzen . Bei einer Körpergröße von 1,63 m und Körpergewicht von 46kg eine Brustgröße von 60 H/65 G. Wie hoch sind die Wahrscheinlichkeiten für eine Übernahme von der Krankenkasse?
Ist stillen nach so einer OP bzw bei dieser Größe noch möglich?
Welche Ärzte in diesem Fachbereich gibt es im Raum Stuttgart/Karlsruhe? Die auch mit der Krankenkasse zusammen arbeiten?
Liebe Beka,
mit Bildern wären bessere Aussagen zu treffen aber aufgrund Ihrer Maße kann ich das schon nachvollziehen dass Sie darunter leiden. Vermutlich würde die Kasse etwas davon bezahlen, das sind aber oft Individualentscheidungen und man kann das nie sicher voraussagen. Am besten Befunde sammeln über die medizinische Notwendigkeit dieser Op (z.B. Plast. Chirurg, Gynäkologen, Orthopäden, u.U. auch Dermatologen). Mit diesem Bündel bei der Kasse vorsprechen, ggf. folgt dann eine Vorstellung durch und Prüfung durch den MDK. Ggf. wird dann noch ein Kostenvoranschlag verlangt. Bitte IMMER eine schriftliche Kostenzusage der Kassen geben lassen.
Es kann sein dass Sie tatsächlich dann an ein Vertragskrankenhaus der jeweiligen Kasse verwiesen werden. Sonst müssten sie vermutlich etwas zuzahlen, was oft sinnvoll ist da Sie bei einem niedergelassenen Plast. Chirurgen vermutlich besser aufgehoben sind als in einem Krankenhaus mit Assistenzärzten die diese Op dann durchführen..
Stillfähigkeit nach solch einer Op zu garantieren wie es Herr Rollos macht finde ich mutig. Das kann man NIE sicher sagen. Wenn man etwas aus Ihrer Brust herausschneidet verletzt man Milchgänge und Drüsen, das muss nicht in einer Stillunfähigkeit münden, kann aber sehrwohl so sein.
Gerne nenne ich Ihnen Kollegen in Ihrem Raum die diese Opas gut beherrschen. Melden Sie sich wenn ich Ihnen helfen kann.
Herzliche Grüsse
Dr. Claudius Kässmann
https://www.legeartis-praxis.de/brustverkleinerung-koeln.html#Brus
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