Hallo! 1999 habe ich mir die Brust verkleinern lassen von 75F auf 75C. Inzwischen sind meine Brüste mit 75E wieder fast bei der Vor-OP-Größe angelangt. Seit ca. 2007 habe ich etwas zugenommen. Habe ursprünglich 52kg gewogen und wiege jetzt 58kg. Kann das Wachsen der Brust mit der Gewichtzunahme zusammenhängen? Wäre eine erneute Brustverkleinerung möglich oder würde sich das negativ bei einer bereits operierten Brust auswirken (z.B. Größeres Risiko als bei erster OP, kein schönes Ergebnis mehr möglich beim zweiten Mal oder Problem aufgrund der bereits vorhandenen Narben)? Wie sind die Erfahrungen bzgl. Einer wiederholten Kostenübernahme durch die Krankenkasse?
Vielen Dank vorab für die Antworten!
Eine Brustverkleinerung lässt sich auch ein zweites Mal durchführen. Lassen Sie zunächst Ihre Brust gynäkologisch abklären. Anschließend können einen erneuten Antrag zur Kostenübernahme bei Ihrer KK stellen. Lassen Sie sich von einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie beraten.
Viele Grüße
Dr. Muringaseril
Liebe Jingi,
die weibliche Brust besteht in individuell sehr unterschiedlichem Ausmaß (2% - 80%) aus Fettgewebe. Als grobe Richtlinie kann man mit zunehmendem Alter von einem zunehmenden Fettanteil ausgehen. Wenn Sie also Gewicht zunehmen, wird sich das in nicht vorhersehbarem Ausmaß auch auf Ihre Brustgröße auswirken. Ein Teil Ihres Brustwachstums ist also sicher der Körpergewichtszunahme geschuldet.
Auf die Möglichkeit einer erneuten Brustreduktion bzw. deren Ergebnis hat das keinen Einfluss.
Wichtig ist, dass der Operateur des 2. Eingriffs genau über die Technik des Ersteingriffs informiert ist, damit die Durchblutung der Brustwarze nicht durch die Wahl einesungeeigneten Verfahrens gefährdet wird.
Zur Kostenzusage kann leider gar keine Prognose abgegeben werden, da die KK nicht konstant gleich entscheidet. Einen Versuch ist es immer wert.
Viel Erfolg und alles Gute!
Dr. Joachim Grab
Wenn bei einer Gewichtszunahme von 6kg Ihre Brüste um 2 Körbchengrößen angewachsen ist, würde dies bedeuten, dass sich ca 300-500g mehr Fettgewebe pro Brust angesammelt hat. Dies ist möglich.
Die Risiken einer 2. Reduktionsplastik sind bzgl. Komplikationen und dem ästhetischen Ergebnis ähnlich wie die eines Primäreingriffes.
Die Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse gilt es mittels Befundberichten abzuklären. Stellen Sie sich hierfür bei einem Facharzt für Gynäkologie und auch Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie vor.
Viel Erfolg und alles Gute!
Dr. med. Paul J. Edelmann
Sehr geehrte Jingi,
möglicherweise hat das Wachstum der Brust mit der Gewichtszunahme zu tun, allerdings sollten Sie das auch vom Gynäkologen abklären lassen.
Viele Grüße
Dr. Dr. Wolfgang Funk
Hallo Jingi,
ich glaube nicht, dass eine alleinige Gewichtszunahme von lediglich 6 kg ein Wachstum der Brüste um 2 Körbchengröße verursachen kann. Das verteilt sich ja auf den gesamten Körper.
Ich empfehle Ihnen, mögliche Ursachen abklären lassen. Bitte stellen Sie sich bei Ihrer Gyänkologin / Ihrem Gynäkologen vor.
Technisch ist eine erneute Brustverkleinerung möglich. Hierzu ist der OP-Bericht von der VorOP hilfreich, damit man weiss, welche Technik hierzu benutzt wurde. Dadurch kann man ableiten, wie die Blutversorgung des Brustgewebes und der Brustwarze ist. So kann der Eingriff besser geplant werden.
Übrigens: aus der äußeren Narbe kann man nicht unbedingt die Technik ableiten.
Ein erneuter Antrag bei der KK können Sie stellen, da sich die Situation ja verändert hat und die OP liegt ja bereits 13-14 Jahre zurück. Es ist allerdings kein Muss. Auch die finanzielle Lage der KK ist schlechter als vor 13-14 Jahren.
Dennoch wünsche ich Ihnen viel Erfolg dabei.
Bitte gehen Sie aber zunächst zu Ihrer Frauenärztin / Ihrem Frauenarzt zur Abklärung.
Schöne Grüße
Dr. Chung Suk Yun
Guten Tag!
Eine Gewichtszunahme hat mit Sicherheit mit der Größenzunahme Ihrer Brust zu tun. Wahrscheinlich ist es auch zu einer vermehrten Ptose (Absenken der Marillen-Areola-Komplexes) gekommen.
Ein Erneute Reduktion/Straffung ist nahezu immer möglich. Man sollte nur Ihre bestehenden Narben und Stielung in das erneute operative Konzept mit einbeziehen.
Bezügl. der Kostenübernahme wird es sicher nicht einfach. Es handelt es sich erneut um eine Einzelfallentscheidung Ihrer Krankenkasse - bestehend auf der Grundlage der SGB V.
Ein Möglichkeit die ich Ihnen empfehlen kann wäre der Versuch einer erneuten Gewichtsreduktion.
Am besten Sie lassen sich vor Ort von einem Plastischen Chirurgen diesbezüglich beraten.
Mit besten Grüßen, Dr Saalabian
Hallo aus der Schweiz
Meine Erfahrungen in der Schweiz bgl dieses Thema sind Folgende.
Das Wachsen der Brüste ist sicherlich aufgrund der Gewebezunahme zu erklären. Das Fett das in den Brüsten ist, kann bei einer Gewichtszunahme auch zunehmen. Entweder werden die vorhandenen Zellen grösser oder es kommen natürlich Neue dazu.
Eine erneute Brustverkleinerung ist in der Regel möglich. Man muss natürlich wissen welche Technik das erste Mal gebraucht wurde. Aber, wie geschrieben, ist dies möglich und die Resultate sind ebenfalls gut.
Die Kriterien für eine erneute Kostenübernahme seitens der KK sind in der CH ziemlich streng.
Stabiles Gewicht bei normalem BodyMass Index. Nicht behnadelbare Wunden unter den Brüsten. Rückenbeschwerden, welche durch einen Rheumatologen bestätigt werden. Pro Seite müssten mindestens 500 gr entfernt werden. Psychiatrische Gründe werden selten angenommen
Können Sie die Gründe wie bei der letzten Übernahme immer noch geltend machen?
Ein Versuch lohnt sich jedoch auf jeden Fall
Ich hoffe Sie fanden meine Erläuterungen hilfreich.
Mit freundlichen Grüssen
Dr. F. Sorrentino
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