Liebe Community,
ich habe mich für anatomische Implantate entschieden (UBM), weil mir das Ergebnis immer besser gefallen hat, als das, der runden. Ich finde es einfach schöner, wenn oben weniger Volumen vorhanden ist und die Brust unten mehr Fülle hat. Von daher kommen für mich nur anatomische Implantate in Frage. Jedoch habe ich jetzt schon oft gelesen, dass sich diese drehen können? Wie häufig kommt dies vor, und passiert das eher in der Anfangszeit oder auch dann, wenn die Impl. schon verwachsen sind?
Mein operierender Arzt (dr. scholz wiesbaden) meinte, dass es in seiner Laufbahn bisher erst einmal bei ihm selbst vorgekommen ist.
Jedoch bin ich doch etwas beuunruhigt und will mich auf keinen Fall weiteren Ops aussetzten müssen.
Für jede Antwort bin ich dankbar !
Viele Grüsse,
Maya
Drehungen können immer vorkommen - in der Anfangszeit wie später. Ob texturierte anatomischen Implantate sich drehen, hängt von der Größe der Implantattasche ab. Diese sollte eben nur gering größer als das gewählte Implantat sein. Wenn man dies beachtet, liegen die eigenen Zahlen an Drehungen deutlich unter den Angaben in der Literatur. Ich hatte bislang noch keine Drehung nach einer Brustvergrößerung mit antomischen Implantaten, verwende aber auch oft Polyurethan-beschichtete Implantate, die sich überhaupt nicht drehen können.
Dr. Scholz ist schon sehr lange niedergelassen, so dass Einzelfälle vorkommen können. Er ist ein sehr erfahrener Kollege. Vertrauen Sie ihm.
Mit den besten Wünschen aus Böblingen
Dr. Holger Osthus - Plastischer Chirurg - Region Stuttgart
Liebe Maya,
Sie sind bei Dr. Scholz in sehr guten Händen. Der Schlüssel liegt in der Tat in der exakt passenden Implantattasche. Würde diese deutlich zu groß präpariert werden kann eine Drehung der Implantate passieren.
Ergo: Wenn man das passend für das Implantat macht und ordentlich präpariert passiert das normalerweise nicht.Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken darüber, halten Sie sich nach der Op an die Vorgaben Ihres PC und dann wird das sicher super.
Viel Glück und richten Sie schöne Grüsse aus.
MfG aus Köln
Dr. Claudius Kässmann
Hallo,
der Grund für eine Rotation ist:
1. zu groß präparierte Tasche
2. zu frühe , unsachgemäße Bewegung des Patienten
3. Doppelkapselbildung durch Biofilm, Infektion
Dies sind alles Frühkomplikationen.
Trotzdem, das deutlich schönere , natürlichere Ergebnis was anatomische Implantate ermöglichen, wiegt diese Art der Komplikationen auf.
Der wichtigste Grund für die Wahl von anatomischen Implantaten ist, die individuelle Einstellbarkeit der Höhe der Implantate. Je nach anatomischen Gegebenheiten kann das runde Implantat, dessen Breite ja gleich der Höhe ist, zu weit ins Dekolltee reichen und die Brustwarze nach unten rotieren. Um das zu vermeiden werden die Implantate dann deutlich tiefer als die vorhandene Unterbrustfalte gesetzt. Dies kann dann zum Double Bubble führen.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. E.M. Noah
"...Jedoch bin ich doch etwas beuunruhigt und will mich auf keinen Fall weiteren Ops aussetzten müssen."
Um das Risiko einer Korrekturoperation aufgrund des Rotierens der anatomisch geformten Implantate auszuschließen, sollten Sie auf selbige verzichten und sich für runde Implantate entscheiden - vorausgesetzt, Ihre anatomischen Verhältnisse lassen dies zu.
Mir ist keine Studie bekannt, die beschreibt, wie häufig anatomisch geformte Implantate postoperativ rotieren und zu welchem Zeitpunkt dies am häufigsten geschieht.
Beste Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Hallo liebe Ärzte,
ich habe zuvor schon 2 Beiträge erstellt und nach Ihren Rat gefragt. Nun folgt der dritte, in dem ich gerne von Ihnen wissen möchte, was Ihre Meinung zu anatomischen Implantaten ist. Mir persönlich gefallen die Ergebnisse mit anatomischen Implantaten besser als die mit runden Implantaten. Ich habe gesehen, dass besonders Ärzte in Australien eher viele anatomische Implantate einsetzen. Setzen Sie auch anatomische Implantate ein und wenn ja hatten Sie Fälle von Rotation der Implantate? Wenn ich im Internet nach Bildern von rotierten anatomischen Implantaten eingebe, zeigt mir Google gar keine an. Außerdem stehen die Implantate ja im Verdacht in Verbindung mit ALCL zu stehen, was ist Ihre Meinung dazu? Ist die Wahrscheinlichkeit von Rotation so gering,(natürlich vorausgesetzt die Tasche ist richtig geformt)dass man es trotzdem eine Überlegung wert ist sich für diese zu entscheiden? Vielleicht gibt es ja sogar einen Arzt da draußen der besonders viele anatomische Implantate einsetzt.
Ich freue mich von Ihnen zu hören. Liebe Grüße
Hallo Laura, eine pauschale Aussage zu treffen, die anatomischen Implantate seien besser als die runden und umgekehrt, ist nicht möglich ja unseriös. Es hängt von mehreren Faktoren ab, für welche Kissen man sich entscheidet, so von der primären Form und Proportion der Brüste, von der Qualität und Dicke der umgebenden Weichteile, vom Alter der Patientin, vom Wusch nach Größe und Form ab, etc. Auch die häufig angeführte Aussage, dass anatomische Implantate natürlicher seien als die runden ist nur bedingt richtig. Bei sehr dünner Bedeckung mag das zutreffen, im Falle einer leicht hängenden Brust ist das keine gute Option, weil die Proportion der Brust hier eher durch die runden Implantate stimmiger erscheint. Die ALCL Problematik hat nichts mit der Implantatform zu tun, sondern eher mit der rauhen Beschaffenheit der Oberfläche und da anatomische Implantate alle samt im unterschiedlichen Maße rauh sind, wird ein falscher Schluss gezogen. In einer Serie von 250 von mir operierten Patientinnen, d.h. 500 Implantaten gab es im Verlauf von 10 Jahren Beobachtungsphase gerade mal 2 Rotationen, das sind 0,4%, was im Vergleich mit der Literatur sehr wenig ist. Die Technik ist wichtig. Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass die Entscheidung für die Implantatform immer eine Individuelle Einzelfallentscheidung bleiben wird, die der Operateur mit der Patientin trifft.
Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg
Dr.MSMackowski
Ich beschäftige mich gerade mit der Frage, ob ich runde oder anatomische Implantate wählen soll. Wonach soll ich mich entscheiden?
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