Hallo an alle, Wie sollte man am besten vorgehen bei auftreten eines spätseroms. Gelesen habe ich das serom punktieren zu lassen und auf bia alcl zu testen. Sollte bei implantatwechsel die kapsel entfernt werden oder genügt es nur das implantat zu wechseln wenn der serom Befund ok. War
Hallo,
Zunächst muss das Serom unter sterilen Bedingungen punktiert werden. Mindestens 50 ml müssen dann zur Pathologie um dort auf Zellen die CD 30 positiv Und ALK neg getestet zu Hause werden. Auch sollte Flüssigkeit in die Mikrobiologie zur Untersuchung auf Keime untersucht werden. Ich rate dies in einem Brustzentum durchführen zu lassen, oder aber bei einem PC der sich damit auskennt. Es kann gut sein, dass Ihre Krankenkasse die Untersuchungen nicht bezahlt, persönlich bin ich der Meinung, dass die Abklärung eine medizinische Indikation darstellt. Zumeist gelingt die Kostenübernahme besser aus einem Brustzentrum. Danach gibt es einen festgelegten Algorithmus der Therapie: haben Sie keine Zellen und keinen Keim, besteht zunächst nicht Indikation aktiv zu werden (trotzdem Brustultraschall und Mammographie). Beim Implantatwechesel dann eine Kapselektomie und neue Implantate.
Sollten Zellen nachgewiesen werden, beginnt zunächst noch mehr Diagnostik und Besprechungen in einem Tumorboard. Je nach Befund erfolgt dann die enbloc Resektion mit Gewebeanteilen und Implantat. Wenn neue Implantate sollten nach gegenwärtigen Empfehlungen mit glatten Implantaten gearbeitet werden.
Aber first comes first .
Mit freundlichen Grüßen
Prof. E.M. Noah
Nein, wenn man so etwas macht , muss eine Kapselentfernung komplett erfolgen
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Ihr,
PD Dr Stahl
Bei welcher Implantatlage (dualplane, unter- oder über Brustmuskel) ist die Gefahr einer Kapselfibrose am niedrigsten?
Wie groß ist also dir Chance, die Implantate lebenslang, ohne weitere OP, tragen zu können?
Und muss eine erschlaffte Brust bei einer Vergrößerung auch immer gestrafft werden oder können die Implantate die "leere" Brust auffüllen?
1. Die Annahme, dass sich bei bestimmten Lagen weniger Kapsel ausbildet, in inzwischen überholt. Wenn wenig Gewebe (so wie auf dem Bild) vorhanden ist, braucht man den Muskel als zusätzliche Deckschicht.
2. Implantate halten im Schnitt 10 Jahre - kann individuell von 2 Jahren bis 20 Jahren variieren Die sog. Lebenslage Haltbarkeit ist nichts als Verkaufspropaganda. Kann man ja realistischer Weise auch erst im Rückblick in 60 Jahren feststellen. Sie müssen mit Re-Operation alle 10 Jahre einfach rechnen.
3. Soweit nach dem einen Bild zu erkennen, ist bei Implantaten in ihrem Fall eine Straffung unbedingt erforderlich. Da sich das Brustgewebe in einigen Jahren über dem Implantat nach unten senkt, ist dann sowieso eine erneute OP im Visier. Das kann man nur vermeiden, wenn man die Straffung statt mit Implantaten mit Eigenfett kombiniert.
Viele Grüße,
Dr. Klaus Ueberreiter
www.park-klinik-birkenwerder.de
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