Hallo!
Nach dem Tausch von Implantaten (übm 285 ml) wegen einer Kapselfibrose, wurden die Implantate unter den Brustmuskel gelegt (220 ml). Da ich gerade mal 45 KG habe, wurde mir dabei in die Lunge geschnitten. Der Arzt erklärte meinem Mann, dass ich nicht wie Arnold Schwarzenegger einen Brustmuskel wie ein T-Bone Steak habe. Ui....leichter Gewichtsunterschied.
Naja, natürlich klärt man von Risiken auf, aber es wurde nicht gesagt, dass einem in die Lunge geschnitten werden kann. Im November musste ich nochmals operiert werden, da in der linken Brust Netze eingebaut wurden und sich das Implantat gedreht hat. Habe nun Implantate mit 275 mal und der Brustmuskel ist abgestorben. Warum auch immer, da ich gehört habe, dass er eigentlich wieder zusammenwächst.
Heute noch, kann ich mit dem Arm nichts machen. Kofferraumdeckel runter, Fenster putzen oder beim liegen, den Arm hinter dem Kopf....es ist ein Gefühl, als reisst mir jemand das Implantat raus. Der Arm wird oft taub und kribbelt. Entweder glaubt man mir nicht oder ich werde für Dumm erklärt. Hier und da, habe ich wegen dem Lungenschnitt Atemnot, aber das kommt davon, weil ich meine 2 täglichen Zigaretten nicht sein lasse ? Vor dem Lungenschnitt, habe ich 20 geraucht und fühlte mich Pudelwohl. Esse viel Obst und Gemüse, habe viel abgenommen und weiss eigentlich nicht, ob dies alles so richtig ist.
Hat vielleicht jemand das gleiche oder etwas ähnliches erlebt? Kann mir jemand einen Rat geben?
Viel Dank im Voraus.
Liebe Grüße Netty
Sehr geehrte Netty, vielen Dank, dass Sie Ihre Krankheitsgeschichte mit anderen Patienten teilen! Ich finde es sehr wichtig, dass auf mögliche Risiken in der ästhetischen Chirurgie hingewiesen wird. Insbesondere bei Implantatwechseln und Implantatentfernungen besteht auf der Rückseite das Risiko der Eröffnung des Rippenfells, das zu einer Luftbrust führen kann. Diese muss erkannt werden und mit einer entsprechenden Thoraxdrainage behandelt werden. Gerade heute, wo ‚en Bloc‘ Entfernungen (der Ausdruck wird in den allermeisten Fällen von Patienten und auch Ärzten falsch verwendet) immer öfter eingefordert werden, steigt das Risiko für die Verletzung des Rippenfells, weil zwischen diesem und der Kapsel um das Implantat oft nur eine sehr, sehr dünne Bindegewebs- und Muskelschicht liegt, die leicht verletzt werden kann. Es kann aber auch schon bei einer primären Brustvergrößerung bei sehr schlanken und zierlichen Patientinnen zu einer Verletzung des Rippenfells kommen. Ich habe persönlich solche Berichte von zumindest zwei sehr erfahrenen und ausgezeichneten Plastischen Chirurgen gehört, bei denen ich diese Operationsmethoden vor zehn Jahren gelernt habe. Es waren tolle Lehrer, denen es am Herzen liegt, Patienten möglichst vor Komplikationen zu schützen durch Weitergabe ihrer Erfahrungen. Ein Restrisiko bleibt jedoch immer, über das ich meine Patientinnen vor so einem Eingriff schonungslos aufkläre.
Ich hoffe, Ihre Vernarbung werden zusehends weicher und damit Ihre Einschränkung
Hallo Netty, tatsächlich kann es beim Einlegen der Implantate unter den Brustmuskel zu einer Verletzung es Lungenfells - NICHT der Lunge - kommen.Diese heilt bei entsprechenden Maßnahmen folgenfrei aus. Ein "Absterben" des Muskels lässt sich über ein EMG (Elektromyogramm) objektivieren. In jedem Fall hilft Krankengymnastik.
Gruselig.
Der Vergleich mit Herrn S. ist dabei unethisch und zeigt die Ignoranz des Kollegen.
Ich bin entsetzt.
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