Implantate UBM - unförmig/tief/zu weit auseinander

sybille277
14.01.2015 · letzte Antwort: 19.01.2015

Hallo, ich hatte vor 6,5 Wochen meine Op und bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Außerdem fühle ich mich von meinem Arzt weder ernst genommen, noch beraten. Ich hatte vorher gleichmäßige, nicht hängende A Körbchen. Unterbrust 69 cm. Ich habe 305 ml Eurosilicone anatomisch bekommen.

Ich hätte gerne eine Einschätzung zu folgenden Punkten:

  • die Implantate erscheinen mit unförmig, zu tief und zu weit auseinander. Stimmt mein Eindruck und wie lässt sich das korrigieren?

  • die Brustwarzen sitzen viel zu weit oben. Ist das ein Bottoming out und muss durch eine Lageänderung des Implantates angepasst werden oder wäre es auch möglich (wie von meinem pc vorgeschlagen) die Brustwarzen nach unten zu versetzen?

  • kann ich jetzt unbedenklich Bügel BHs tragen und auf dem Bauch schlafen?

  • da ich vorher wenig Eigengewebe hatte, habe ich mich für eine Implantatlage unter dem Muskel entschieden ("klassisch", ohne innerem BH). Ich betreibe Kraftsport/Bodybuilding mit hohen Gewichten. Besteht hier ein Risiko die Implantate zu verschieben oder eine Kapselfibrose zu verursachen? Warum hat jeder Arzt dazu eine andere Meinung? Gibt es dazu keine verlässlichen Studien? Welche Übungen kann ich gefahrlos ausführen? (Liegestütze, Bankdrücken, Schulterdrücken, Klimmzüge?)

Es ist bereits ein Termin bei einem zweiten Arzt vereinbart, hätte aber gerne hier noch zusätzliche Meinungen, um die Lage einschätzen zu können. Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.

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Alle Antworten auf diese Frage stammen von echten Ärzten

Die Brustwarzen werden durch die Vergrößerung in der durch Ihren Körper vorgegeben Achse nach vorne (vom Körper weg) verschoben, d.h. daß die Achse je nach Form der Rippen weiter nach außen zeigen kann und dadurch ergibt sich zwangsläufig eine Abweichzung nach der Vergrößerung nach außen.

mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Klaus Luttenberger
Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie
Facharzt für Chirurgie
Mitglied der deutschen Gesellschaft für plastische, rekonstruktive und ästhetischen Chirurgie (DGPRÄC)

Danke für Ihre Reaktion.
Die Submammarfalte ist eine feste anatomische Struktur, die die Haut mit tiefer liegenden Gewebeschichten verbindet. Aufgrund des Fotos kann man mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen (schauen Sie sich die überproportional lange Distanz zwischen der neuen "Pseudofalte" und die Mamille an) dass die Implantate unter der anatomischen Falte nach unten "durchgerutscht" sind. Die Stelle an der Haut, wo die anatomische Falte ansetzte, kann man immer noch an gewissen Merkmalen erkennen (aber "in vivo" und nicht auf dem Foto). Solche Sachen geschehen, wenn bei der Patientin bei der Präparation der Implantattasche die unterhalb der Falte liegende Haut zwecks Deckung des (häufig für den Fall überdimmensionalen Implantates) gewonnen werden muß. Mit Beschuldigungen kommen Sie hier jedoch nicht weit, weil man solches chirurgisches Vorgehen und dessen Folgen bei submuskulärer Platzierung anderswo und auch hierzulande leider häufig sieht und es wird seltsamerweise von vielen als nicht fehlerhaft gewertet. Wenn Sie sich die Mühe geben, nach Berlin zu kommen, dann zeige ich es Ihnen gern und erkläre ganz genau.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tribull

Vielen Dank für Ihre Anfrage.
Sie haben es richtig eingeschätzt. Die Implantate sitzen viel zu tief, weil die Submammarfalte (Falte unter der Brust) durchbrochen ist. Die Implantate befinden sich unter dem Muskel. Sie betreiben Kraftsport. Machen Sie sich jetzt eine sehr vereinfachte Rechnung:
Sie liegen auf der Flachbank und drücken im breiten Griff 40 Kg. Jeder Arm drückt damit 20 Kg. Nehmen wir zur Vereinfachung das Hebelverhältnis des Oberarmes im Falle des Pektoralisansatzes als 1:10 an. Somit ist der Muskelansatz mit einem Zug von 200 Kg belastet. Da das Iplantat sich unter dem Pektoralismuskel befindet und die Muskelfaser über dem Implantat verlaufen und von ihrem ursprunglichen Vektor um etwa 45° abweichen, üben sie in diesem Moment auf das Implantat einen statischen Druck von 100 Kg aus(!).
Das ist aber noch nicht alles. Die Fasern des großen Pektoralismuskels verlaufen fächerförmig. Die unteren Partien wurden durch die Operation überdehnt und abgeschwächt. Die oberen Partien der Fasern sind aber teils intakt und stärker als die unteren Partien. Bei jeder Anspannung des Muskels drücken diese oberen Fasern die Implantate tiefer und tiefer.
Was kann man hier machen? Es gibt einige Möglichkeiten. Die ehrlichste und sicherste davon wäre jedoch, die Implantate zu entfernen, drei bis sechs Monate abwarten, bis sich die Brüste (Submammarfalten!) regenerieren und dann nach einer kritischen Bewertung der anatomischen Lage und Ihrer Bedürfnisse (Kraftsport!) korrekt planen

Liebe Sybille

Es tut mir leid , dass Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, mit dazugehörigen Fotos ist zu erkennen, dass die Wirkung ist sehr natürlich. Bügel-BH nicht mehr zu tragen, während ein anderer ist eine zusätzliche Narbenbehandlung , schlage ich vor, einmal darüber nachdenken .

Beste Grüße

Hallo Sybille,

anhand eines einzigen Fotos (keine Schrägansicht, keine seitlichen Aufnahmen) läßt sich immer nur mit einer gewissen Einschränkung die Brust beurteilen. Ich würde sagen, daß die Implantate gering zu tief stehen, ohne daß ich jetzt operativ etwas daran ändern würde. Das die Brüste auseinander stehen liegt an der Position Ihrer Brustwarzen, diese geben das Zentrum vor, hinter dem das Implantat platziert werden muß. Sie können also nicht weiter zur Mitte orientiert werden, sonst würden ihre Brustwarzen nach außen schielen.
Sport ist nach über 6 Wochen ohne Einschränkung wieder möglich.


mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Klaus Luttenberger
Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie
Facharzt für Chirurgie
Mitglied der deutschen Gesellschaft für plastische, rekonstruktive und ästhetischen Chirurgie (DGPRÄC)

Weil Ihre Implantate zu tief positioniert sind "schauen die Mamillen nach oben".


Beste Grüße aus Frankfurt,

Dr. med. Paul J. Edelmann.

Praxis Dr. Edelmann
4.9
(63)
Frankfurt am Main

Brustaugmentationen führe ich seit 1985 durch - so auch bei professionellen Sportlerinnen (Bodybuilderin, Tennisspielerin). Keine der Patientinnen hat sich wegen einer Kapselfibrose wieder vorgestellt.

Bezüglich eines Zusammenhangs zwischen sportlicher Aktivitäten und Kapselfibrose ist mir keine wissenschaftliche Studie bekannt.

Ein bottoming out liegt anhand des Bildes bei Ihnen nicht vor.

"...- kann ich jetzt unbedenklich Bügel BHs tragen und auf dem Bauch schlafen?" Ja.
Meine Patientinnen dürfen 3 Wochen postoperativ jede Sportart ausüben, die Ihnen angenehm ist.

Korrektureingriffe gemäß Ihren Wünschen können nach Ablauf des Heilungsprozesses vorgenommen werden.

Beste Grüße aus Frankfurt,

Dr. med. Paul J. Edelmann.

Praxis Dr. Edelmann
4.9
(63)
Frankfurt am Main

Hallo Sybille,

ich weiß nicht was besprochen war aber es sieht auf den Bilder \"sehr natürlich\" aus; soll heißen die Volumenbetonung ist schon sehr auf die untere Brusthälfte konzertiert.
Aber eine Korrektur mit Versetzen der Brustwarzenhöfe halte ich für unvorteilhaft, ergibt neue Narbenlinien.

6 Wochen nach OP ist das Tragen des Bügel-BH kein Problem. Ihr Ihrem Fall vielleicht eher noch hilfreich.
Bauchlage, nach dieser Zeit eigentlich auch kein Problem.

Bleiben Sie in Verbindung mit Ihrem PC und versuchen gemeinsam mit Ihm eine sinnvolle Lösung zu finden.

Viel Erfolg
Mit herzlichem Gruß aus München
Ihr J.M.Garcia
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

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