Am 2.02 steht meine Bv. unter den Brustmuskel an. Ich bin mit meiner Arztwahl sehr zufrieden, habe jedoch bedenken was die Erholungszeit nach dem Eingriff betrifft. Habe mir zwei Wochen Urlaub genommen. Beim Beratungsgespräch hieß es dies wäre völlig ausreichend.
Da ich jedoch in einem Hospiz arbeite, habe ich da so meine Bedenken. Trotz guter Kollegen die mich tatkräftig unterstützen werden, wird sich körperliche Anstrengung wie heben nicht komplett vermeiden lassen.
Ich möchte kein unnötiges Risiko eingehen. Wäre es sinnvoll noch eine Woche mehr zu nehmen?
Lg
Liebe Andi,
ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht. Heilvorgänge im Bindegewebe brauchen 4-6 Wochen, und da bildet die weibliche Brust keine Ausnahme . Der Chirurg bildet vor oder hinter dem Brustmuskel eine Tasche, in die ein Fremdkörper eingelegt wird . Gegebenenfalls wird zusätzlich der Hautmantel gestrafft. Erst dann beginnt die Einheilungsphase, d.h. der Körper formiert um das Implantat herum eine hoffentlich exakt passende, zarte Kapsel. Qualität und Größe dieser Kapsel und damit der ausschlaggebende Faktor für das Endergebnis hängen von der Nachbehandlung ab und werden von Störungen( Unruhe, Belastungen etc.) und Komplikationen (Blutungen, Serome, Implantatrotationen etc.) beeinflusst.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum man so tut, als ginge "Heilung" bei ästhetischen Operationen schneller, nur wegen der "goldenen Hände" Operateurs?
Niemand käme auf die Idee, die Schiene nach 2 Wochen von einem gebrochenen Bein zu entfernen und mit voller Belastung zu beginnen!
Ich verstehe, dass viele Patienten mit der Finanzierung einer Schönheitsoperation an wirtschaftliche Grenzen stoßen . Dann noch zusätzlich den ganzen Jahresurlaub, evtl. noch unbezahlte Tage nehmen zu müssen, könnte manchen von einer raschen Entscheidung abhalten! Dann kommt leider gerne mal "bei mir sind Sie nach 2 Wochen topfit!", und schon ist wieder ein "Kunde" gewonnen!
Vielleicht liegt mein Vorgehen daran, dass ich meine "Kunden" lieber als "Patienten" behandle und Brustvergrösserungen als Operation.
Liebe Andi,
bitte lassen Sie mich ganz offen sein. Ihre geplante Operation zur Brustvergrösserung unter dem Brustmuskel ist keine Lappalie. Ich wundere mich über die von den Kollegen versprochenen kurzen Rekonvaleszenzzeiten, insbesondere in Anbetracht Ihres fordernden Berufes. Ich halte es exakt genauso wie Herr Dr. Arco und bin gut damit gefahren. Ausnahmslos NOCH NIE konnte eine meiner Patientinnen 2 Wochen nach einer Brustvergrösserung in der Pflege arbeiten.
Leider erlebe ich immer wieder, dass ästhetische Eingriffe als "bessere Friseurbesuche" verharmlost werden, vielleicht um die Entscheidungsfindung in die richtige Richtung zu lenken?
Nehmen Sie sich genügend Zeit zum Heilen! Sie streben ein möglichst optimales Ergebnis an und sollten es nicht durch zu frühe Belastung gefährden. Wenn alles gut ist, umso besser! Aber wenn Sie - wie es die Regel ist- nach zwei Wochen noch nicht fit sind, was dann? Eine persistierende Schwellung, ein Serom, eine Implantatdislokation usw. werden Sie evtl. viel länger außer Gefecht setzen und vielleicht zusätzliche Kosten verursachen .
Jetzt habe ich Sie vermutlich geängstigt, was nicht mein Bestreben war. Ich halte nur nicht viel von zu knapp bemessenem Spielraum!
Vielleicht können Sie sich einen kleinen zusätzlichen Puffer verschaffen ?!
Alles Gute und herzliche Grüße aus Mannheim!
Dr. med. Joachim Grab
Eine weitere Urlaubswoche ist nicht notwendig - aber gewiss angenehm.
Beste Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Erholungszeit nach der Brustvergrößerung
Hallo Andi,
zwei Wochen sind als Erholungszeit nach der Brustvergrößerung unter den Brustmuskel schon sehr gut!
Wie Sie richtig sagen sind Sie natürlich bei Ihrer Arbeit durchaus auch mal kräftigerer Armanstrengung ausgesetzt. Eine weitere Woche wäre daher sicher nicht von Nachteil....
Viel Erfolg
Mit herzlichem Gruß aus München
Ihr J.M.Garcia
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
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