Hallo! Geht Volumen und Projektion verloren, wenn das Implantat unter den Muskel gesetzt wird? Mein Chirurg sagt nein. Für mich wäre es aber nur logisch und gelesen habe ich auch, dass ca. 50ml verloren gehen. Oder bekommt die Brust, wenn sie sich senkt wieder das vorher fehlende Volumen? Ich weiß nämlich nicht, wie ich mich orientieren soll. Getestet habe ich mehrere Größen. Aber was mir im Spiegel gefällt, wird ja wahrscheinlich nicht dem Endergebnis gleich sein? MfG
Hallo,
dazu gibt es ganz KLARE AUSSAGEN:
1) Das Volumen geht nicht verloren. Die Gesamtgrösse bleibt erhalten. Man muss hier immer die Menge des bestehenden Gewebes und das Volumen des Implantats addieren. Deswegen kann auch eine Frau die zb 200ml eigenes Gewebe hat mit nur 235ml - also dann insgesamt 435ml -ein C Körbchen bekommen. Wohingegen eine Patientin die kaum eigenes Gewebe hat. Also zb nur 100ml mit einem 235ml Implantat - gesamt dann 335ml - "nur" ein grosses B bekommt.
2) unter dem Muskel ergibt sich weniger Projektion und daher schaut es weniger "rund" aus. Einfach weil man das Implantat eine Etage tiefer unter dem Muskel versteckt. Wie wenn man das Implantat direkt sieht oder mit einem kleinen Kopfpolster versteckt.
Die Entscheidung ob unter dem Brustmuskel oder unter der Drüse, muss der Chirurg mit Ihnen treffen. ich selbst gebe die Implantate zu 99% unter dem Muskel, da auf längere Zeit ein besseres und natürlicheres Ergebnis zu erwarten ist und die Kapselfibrosenrate einfach bewiesen deutlich geringer ist.
Ich habe Ihnen unten ein Bild angefügt. Wir machen bei allen Brustoperationen vorab eine Analyse mittels 3D Scan mit dem wir auch das vorhandene Volumen sehr gut ausmessen können. So kann man auch sehr gut Asymmetrien darstellen und die Operation zusammen exakt planen.
Liebe Grüße aus Wien
Dr. Rolf Bartsch
Plastischer Chirurg, 1190 Wien
Verehrtes Stinkerle987654321,
hier kann man wieder mal sehen, wie die Selektivität der Wahrnehmung die Beurteilung verfälscht. Die Wahrheit ist nicht was wirklich vorliegt, sondern was wir sehen, was unser Hirn daraus macht, d.h unsere Perception im Filter alter Glaubenssätze bestimmt UNSERE Wahrheit. Das ist hier gerade ein ungutes Thema für mich, weil ich die ÜBM-Augmentation komplett ablehne, weil sie keine nachhaltige Formstabilität bietet, grundsätzlich mit den Jahren Pampelmusenbrüste schafft, eine wesentlich höhere Fibroserate hat und die Atrophie der Drüse und der umgebenden Weichteile beschleunigt. Dazu erscheint bald eine Publikation von mir, die sich genau mit der Problematik der Interaktion von Implantat und Gewebe beschäftigt. Das würde hier zu weit führen.
Gruß
MSMackowski
Hallo Slena,
bei UBM-Positionierung geht Volumen keinesfalls "verloren".Es handelt sich insgesamt dagegen um ein optisches Phänomen zentriert auf den Schwerpunkt der Projektion,die bei UBM-Lage insbesondere optisch geringer ausfallen kann obwohl bei dieser Position sich das entsprechende Muskelvolumen sogar noch hinzuaddiert.Dabei wird allerdings andererseits durch die UBM-Position im Bereich des peripheren Implantatübergangs wieder ein Teil des Volumens optisch quasi "aufgebraucht",was letztlich zu dem Effekt einer etwas reduzierten Projektion führen kann.
Freundliche Grüße
Prof.Dr.med.Ralf Thomas Michel
Brustaugmentationen nehme ich seit über 30 Jahren vor.
Wenn Brustimpantate mit dem "Volumen X" implantiert werden, wirkt die Brust je nach Implantatlage (subglandulär, subfaszial, biplane oder submuskulär) und Operationsmethode verschieden groß.
Bei submuskulärer Implantatlage wirkt die Brust bei selber Implantatgröße sehr wohl kleiner als z.B. bei einer subglandulären Implantation.
Gerne berate ich Sie in meiner Sprechstunde - auch Samstags. Bringen Sie hier bitte Bilder Ihrer "Wunschbrust" mit! Nach klinischer Untersuchung und unter Berücksichtigung Ihrer Wünsche kann ich Ihnen die Implantatgröße benennen.
Beste Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Hallo,
Nein, Volumen verliert sich nicht, jedoch kann die Projektion erniedrigt werden. Der Effekt ist abhängig von der Steifheit des Silikons, Aufbau der Hülle, Festigkeit von Haut und Muskel. Der Muskel selbst addiert sich aber zur Projektion.
Wie schon häufig dargestellt, es kommt nicht auf das Volumen an, sondern auf die Höhe, Breite und Projektion. Diese Parameter sind entscheidend.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. E.M. Noah
Das wird ja wirklich kontrovers diskutiert. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass bei der Platzierung unter dem Muskel Volumen verschwindet, da das Volumen nicht hinter die Rippen ausweichen kann. Es mag etwas dauern, bis das Implantat seine eigentliche Form hat und nicht plattgedrückt ist, aber langfristig müsste meiner Meinung nach eine Brust gleich groß sein bei ÜBM oder UBM.
Hallo Slena95,
Ihre Zweifel sind berechtigt. Ganz klar sieht ein 300 cc Implantat, das über dem Muskel eingesetzt wurde ( im Übrigen keine gute Technik) größer aus, als ein in der Mischloge positioniertes Kissen gleicher Größe. Das hängt einfach damit zusammen, dass bei der Einbringung des Implantates partiell unter den großen Brustmuskel ein Teil des Volumens für die Formung des glatten Überganges Brustkorb zu Brust, d.h. des Dekolletes, "verbraucht " wird, erfahrungsgemäß ca. 20 %. Dies muss bei der Wahl der Größe vor der OP bedacht werden.
Gruß aus Hamburg
Dr.MSMackowski
Bitte den gesunden Menschenverstand einsetzen: wie soll in Abhängigkeit der Platzierung überhaupt ein vorgegebenes Volumen variabel sein ? 300ml sind und bleiben 300ml, es sei den das Implantat platzt und das Gel verteilt sich außerhalb der Brustregion, was auch fast nie passieren kann weil ja die Bindegewebskapsel , die sich immer bildet , die Verteilung von eventuell ausgetretenenem Silikon fast immer verhindert.
Bei der Platzierung unter dem Muskel kommt sogar das Volumen des Muskels zum implantatvolumen dazu ! Also ist Ihre Sorge unbegründet...
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