Beratung bei Brustimplantat-Ruptur

nora2007
nora2007
11.02.2016 · letzte Antwort: 11.02.2016

Guten Tag, meine Brust Op wurde im Februar 2010 durchgeführt. Beidseitig wurden 353 ml Implantiert. Seit knapp 2 Wochen habe ich in der rechten Brust Schmerzen und im unteren Bereich gut fühlbare "knubbel". Ich bin sogleich zu meiner Frauenärztin gegangen um auszuschließen das etwas sehr schlimmes vorliegt. Diese Untersuchte die Brust mit dem Ultraschall und stellte neben einer starken Faltenbildung auch einen dunklen Schatten fest worauf Sie den Verdacht einer Ruptur äußerte.

Daraufhin rief ich den damals behandelnden Doktor an. Schilderte das Problem und bekam auch recht schnell einen Termin.

Dieser war nun gestern und ich bin persönlich stark verunsichert.

Bei der Tastuntersuchung war das Gewebe normal weich - bei der Ultraschalluntersuchung konnte man sehen das - wenn auf das Implantat gedrückt wurde sich wie ein kleiner Ball im unteren Bereich gebildet hat. Hier meinte er es sieht aus als wenn Flüssigkeit raus und wieder reingeht... Mh, auf alle Fälle wäre es nicht normal.

Auf meine Frage wie der weitere Werdegang ist hing ich etwas in der Luft. Man könne noch nichts sagen - sondern erst wenn die Brust geöffnet wird. Das mag durchaus sein - aber es gibt doch sicher Untersuchungsmethoden welche ein deutlicheres Bild verschaffen - oder ?

Falls es sich um eine Ruptur handelt, meinte er wird das beschädigte Implantat ausgewechselt. Auf meine Frage ob es nicht beide betreffen kann da die Chargennummer der Implantate ja gleich sei. Weiter äußerte ich meine Bedenken ob es bei einer einseitigen OP nicht zu einer ungleichmäßig kommen kann - er meinte ja, je nachdem wieviel Gewebe weg müsste - dann wäre es so. Er will sich mit dem Implantatshersteller in Verbindung setzen.

Naja, nach 8 min war die Untersuchung zu Ende - ich nicht wirklich schlauer und vor 2 Wochen könne er mir gar nix sagen.

Ich fand es erschreckend, ersteinmal ist die rechte Seite wirklich unangenehm und zieht und schmerzt etwas. Weiter empfinde ich das Problem nicht wirklich als so weit hinausschiebbar. Und ich möchte auch in meinem Alter keine ungleichmäßigen operierten Brüste haben - ich weis im Moment nicht wirklich weiter .

Ist es normal das diese Probleme so abgetan werden ? Oder übertreibe ich es einfach ? Wird nur eine Seite operiert - oder schaut man hier noch auf die Ästhetik ?

Da ich knapp 500km zu dem behandelnden Arzt fahre möchte ich ihm auch vertrauen wenn ich mich wieder operieren lasse. Aber ich habe jetzt extreme Angst das meine Brüste danach einfach nur schrecklich aussehen.

Wie wird solch ein Problem bei anderen Ärzten gehandhabt ? Kann ich unter Umständen den Arzt wechseln ?

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Bei Verdacht auf Implantatruptur empfehle ich einen Implantatwechsel, da freiliegendes Silikongel sehr häufig eine Kapselkontraktur verursacht.

Welches Implantat tragen Sie? Von welchem Hersteller?

Brustaugmentationen führe ich seit 1985 durch.

Zum Thema Implantattyp und Implantatlage gebe ich folgende Anmerkungen:

Ich verwende ausschließlich Implantate, die von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zugelassen sind und bevorzuge hierbei Saline-Implantate - wie auch die meisten amerikanischen Plastischen Chirurgen.
Soweit mir bekannt ist sind bis heute nur bestimmte Implantate der Firmen MENTOR und Allergan von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zugelassen. Da die FDA strengste medizinische Verfahrensvoraussetzungen für die Zulassung von "medical devices" (Brustimplantate, Herzschrittmacher, Hüft- und Kniegelenke etc.) hat, verwende und empfehle ich ausschließlich selbige Implantate.
In Europa existieren bis heute keinerlei Zulassungsverfahren für „medical devices“ – aus meiner Sicht ein Unding!
Ich arbeite mit Implantaten der Firma MENTOR, dem "Rolls Royce" unter den Herstellern von Brustimplantaten und halte Saline-Implantate (= Kochsalz auffüllbare Implantate) für die beste Wahl, denn:

1.) Sie verursachen deutlich seltener eine Kapselkontraktur. Eine Kapselkontraktur ist eine Schrumpfung der Kapsel, die sich um das Implantat bildet, die wiederum zu einer Verhärtung und Verformung der Brust führt. In der gesamten medizinischen Fachliteratur

Praxis Dr. Edelmann
4.9
(63)
Frankfurt am Main

Danke für Ihre Anfrage.
Ihren Angaben nach sind seit der OP mindestens 5 oder sogar 6 Jahre vergangen. Das ist genug Zeit, in der sich schon diese oder jene Unzulänglicheit des Implantatmaterials abzeichnen könne. Allerdings ist eine Ruptur ohne einer stärkeren mechanischen Einwirkung von außen (Sturz, Schlag, etc.) eher selten. Viel wahrscheinlicher wäre hier eine Verförmung der Aussenhülle im Sinne eines sog. "Wrinklings" (eine Art "Fältelung"), insbesondere, wenn zwei solche "Wrinkles" an einem bestimmten Punkt aufeinendertreffen oder sich kreuzen. Bei einer recht einfachen palpatorischen Untersuchung (quasi "Abtasten") kann man dieses physikalische Phänomen leich feststellen, bzw. auch ausschließen. Begünstigt wird die Erscheinung solcher Phänomene durch das Fortschreiten einer Kapselfibrose, was bei Ihnen nach diesen ein paar Jahren auch nicht besonders verwunderlich wäre. Also geraten Sie bitte nicht in Panik. Man kann Ihnen sicherlich gut helfen. Da Sie in Branderburg wohnen, können Sie sich gern auch bei mir in Berlin vorstellen. Einen Termin bekommen Sie bei meiner Sekretärin unter.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tribull

Hallo Nora,
die bei Ihnen bestehende Situation ist durchaus ernst zu nehmen.Generell sollte immer Die "Gesundheit" die erste Priorität haben,natürlich auch unter Berücksichtigung der Ästhetik.In Ihrem Fall steht die Frage einer Implantatruptur im Raum.Allerdings führt der durchgeführte Ultraschall (hochauflösender (?) Brustultreaschall) nach meiner Erfahrung nicht immer zu einer sicheren Diagnostik hinsichtlich des bestehenden Problems.Eine Untersuchung mittels MRT hat in diesem Zusammenhang eine noch deutlich höhere diagnostische (ca.95 -97% sichere ) Aussagekraft.Hierzu würde ich Ihnen raten ehe über weitere notwendige Schritte entschieden wird.Im Falle einer tatsächlichen Implantatruptur muß die Implantattasche operativ entsprechend revidiert (sofern Verkalkungen bestehen auch mit einer möglichst kompletten Entfernung der Fibrosekapsel) und eine Reaugmentation der betroffenen Seite vorgenommen werden.
Freundliche Grüße und viel Glück,
Prof.Dr.med.Ralf Thomas Michel

Prof. Dr. med. Ralf Thomas Michel
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Implantat Entfernung

Lisa83
28.05.2013 · letzte Antwort: 18.06.2013

Hallo zusammen! Ich wurde vor ca 2,5 Jahren operiert. 260cc runde Implantate je Seite. Sie sitzen zu hoch, es gefällt mir nicht, es sieht unnatürlich aus. Ich habe 2 Meinungen eingeholt. Zuerst wurde mir empfohlen die Runden Implantete gegen anatomische kleinere zu tauschen, beim zweiten Termin bei einem anderen Arzt, meinte dieser, man kann die Implantate selbst nach dieser Zeit noch entfernen und die Brust wird (wahrscheinlich) aussehen wie vor der op. Ist das wirklich so?? Ich habe nicht gestillt, bin aber schon 30. meine Brust war immer sehr kompakt. Kann ich das wirklich Wieder erwarten oder wird sie hängen u schrecklich aussehen? Mein Entschluss die Implantate herausnehmen zu lassen steht... Ich fühl mich wie eine Silikon-Barbie. Es geht jetzt nur noch um die bestmögliche Korrektur Richtung "natürlich". Die Implantate liegen übrigens unter dem Muskel. Würde mich freuen hier Rat zu bekommen. Vielen Dank! Lisa

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Hallo Lisa,
wenn es ihr größter Wunsch ist die Implantate zu entfernen, würde ich sie herausnehmen. In vielen Fällen schrumpft die Implantattasche deutlich, so dass die Brust wie vor der OP aussehen kann. Da Sie sehr viel Sport machen, scheint mir dies besonders gut möglich zu sein.
In einem ähnlichen Fall wie Ihrem, lies sich die Behandlung bei mir ohne Straffung durchführen. Ohne Sie aber genau untersucht zu haben, ist eine konkrete Aussage nur schwierig möglich.

Viele Grüße aus Hannover

Dr. Muringaseril

www.aesthetic-klinik-hannover.de

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