Guten Tag,
ich habe eine Brustvergrösserung geplant und war schon bei 2 Beratungsgesprächen. Bei dem einen Beratungsgespräch sagte mir der Arzt, dass es Antibiotikum EINMALIG kurz vor der OP gibt und zwar intravenös...beim zweiten Beratungsgespräch sagte man mir ich solle nach dem Eingriff 5 Tage Antibiotika als Tablette einnehmen. Welche Variante ist denn jetzt richtig oder ist beides gleich effektiv? Ich kann mir vorstellen, dass die erste Variante schonender ist?
MfG Shila
Liebe Shila,
ich tendiere zur 2 Varinate. Es ist zwar nicht mit der leitlinie der Behandlung Konform. Aber wenn es im Nachhinein zur Infektion kommt, dann hilft es auch nicht.
lieben Gruss
Dr Farsad
Brustaugmentationen führe ich seit 1985 durch.
Seit 1991 bevorzuge ich die intravenöse "single-shot" Antibiotikumgabe unmittelbar präoperativ und habe seither keine Infektion nach Brustaugmentationen gehabt.
Sie haben vollkommen recht, dass die "single-shot-Methode" die schonendere ist.
Eine wissenschaftliche Arbeit über die Anzahl von postoperativen Infektionen nach Brustaugmentationen im Vergleich zu der "single-shot-Methode" und der Einnahme von Antibiotika über einen längeren Zeitraum postoperativ ist mir nicht bekannt.
Alles Gute und beste Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Hallo Shila,
die perioperative AB-Prophylaxe bei der Brustvergrößerung wird von einer Reihe von Kollegen (w/m) im medizinisch unproblematischen "Normalfall"als
"single shot"-Anwendung d.h.über eine Einmalgabe durchgeführt.Ich persönlich bevorzuge bei diesem Eingriff die Kurzzeit AB-Abdeckung über 24 Std.Wenn keine besonderen Umstände dafür sprechen ist im nicht-kurativen Fall eine 5-tägige AB-Abdeckung sicher nicht indiziert.
Freundliche Grüße,
Prof.Dr.med.Ralf Thomas Michel
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