Liebe Experten,
ich wende mich an dieses Forum, da ich hoffe, hier auf Erfahrungen und Rat zu stoßen, die mir weiterhelfen könnten.
Im April 2021 habe ich eine Brustvergrößerung durchführen lassen, mit der ich bis heute im Großen und Ganzen zufrieden bin. Aus Vorsicht habe ich erst ein Jahr nach der Operation wieder mit sportlichen Aktivitäten, insbesondere dem Laufen auf dem Laufband im Fitnessstudio, begonnen. Anfangs verlief alles problemlos, doch nach der vierten Mal auf dem Laufband bemerkte ich nach ca. 10 Minuten auf der rechten Seite ein unangenehmes Gefühl in der Brust. Es ist schwer zu beschreiben, aber es fühlte sich an, als ob etwas aneinander reibt, knirscht oder knistert. Diese Empfindung verschwand nach etwa 15 Minuten wieder.
Mit der Zeit traten diese Symptome immer häufiger während des Sports auf. Auf Nachfrage bei meiner behandelnden Ärztin wurde jedoch nichts Auffälliges festgestellt. 2023 suchte ich eine weitere Chirurgin auf, die ebenfalls keine besorgniserregenden Anzeichen, wie zum Beispiel eine Kapselfibrose, erkennen konnte. Seitdem habe ich versucht, damit zu leben.
Inzwischen hat sich die Situation jedoch verschlechtert. Das unangenehme Gefühl tritt jetzt auch bei alltäglichen Aktivitäten wie längeren Spaziergängen (besonders bergab), beim Wohnungputzen oder beim Kehren draußen auf. Seit letzter Woche verspüre ich zudem einen Druck in der rechten Brust, und das Schlafen auf der rechten Seite, vor allem in Bauchlage, ist unangenehm. Wenn ich die rechte Brust bewege, fühlt es sich ebenfalls unwohl an. Auf der linken Seite bestehen keine Beschwerden.
Haben Sie schon einmal von solchen Symptomen gehört? Was würden Sie in meiner Situation empfehlen?
Noch zur Ergänzung: Ich habe bei meiner Brustvergrößerung (Motiva) eine Versicherung abgeschlossen, die im Falle einer erneuten Operation, beispielsweise aufgrund einer Kapselfibrose, greifen sollte. Diese Versicherung gilt noch bis 2026. Die Details muss ich mir jedoch noch einmal genauer ansehen.
Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Einschätzung und Ihren Rat.
Herzliche Grüße, Liz
Guten Morgen,
Ihre so beschriebene Problematik gibt erstmal keinen Anlass zur Sorge.
Um letztlich einen verlässlichen Befund zu erheben, sollten Sie einen erfahrenen Arzt für eine ordentliche Untersuchung mit Bildgebung konsultieren.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. K. Sawatzki, München
Hallo Liz,
es gibt ein sogenanntes "Breast Implant Illness Syndrom", bei dem Betroffene eine Vielzahl von unspezifischen Symptomen erleben, die sie mit ihren Brustimplantaten in Verbindung bringen. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Symptome sehr individuell und subjektiv wahrgenommen werden können und nicht immer einer klaren medizinischen Diagnose zugeordnet werden können.
Ihre beschriebenen Beschwerden, wie das unangenehme Gefühl in der Brust, der Druck und die Empfindlichkeit, könnten in diese Kategorie fallen. Um jedoch eine fundierte Einschätzung zu erhalten, wäre eine klinische Untersuchung wichtig. Ein Ultraschall könnte ebenfalls hilfreich sein, um mögliche strukturelle Veränderungen, die möglicherweise nicht durch einfache körperliche Untersuchungen erkannt wurden, auszuschließen.
Bei weiteren Frage melden Sie sich gerne.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hambarchian
Standorte Hamburg und Köln
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