Hallo,
ich habe 2007 Brust-Implantate von Inamed eingesetzt bekommen. Ich hatte 2014 eine Ultraschalluntersuchung, nach der die Implantate ok waren. Jetzt habe ich ein Kind bekommen und stille. Meine linke Brust schmerzt allerdings häufiger (wie Messerstiche, auch wenn ich das Baby länger hebe) und ich kämpfe häufiger mit Milchstau (Verhärtungen), die das Baby dann aber immer weg trinkt. Das Stillen klappt grundsätzlich gut. Meine Frauen-Ärztin hat aufgrund meiner Schmerzen nun eine erneute Ultraschall-Untersuchung gemacht, um zu schauen, ob das Implantat in Ordnung ist. Eine zweite Ärztin ebenfalls mittels Ultraschall. Beide meinen, dass alles ok sei, auch wenn es in der Stillzeit schwieriger zu beurteilen sei. Man könne aber nicht die Hinterseite des Implantats betrachten. Die Flüssigkeit im Implantat erscheine aber klar und es gäbe keinen Grund zu Annahme, dass die Implantate kaputt seien. Nach dem Abstillen sei ein MRT möglich, nicht allerdings in der Stillzeit, da die Ergebnisse nicht aussagekräftig wären.
Ich bin allerdings sehr besorgt. Kann ein evtl. kaputtes Implantat meinem Baby (2 Monate alt) schaden? Sollte ich vorsichtshalber lieber Abstillen bzw. was kann ich tun?
Vielen Dank für Ihre Hilfe
Nein, Sie brauchen nicht abzustillen.
In den USA waren Silicongel-Implantate für kosmetische Indikationen zwischen ca. 1985 und 2005 verboten worden. Damit Silicongel-Implantate für die Ästhetische Chirurgie von der FDA wieder zugelassen werden konnten, sind in dieser Zeit zahlreiche und sehr umfangreiche Untersuchungen durchgeführt worden - diese ergaben unter anderem, dass bei Müttern mit Silicongel-Implantaten KEINE erhöhten Siliconwerte in Muttermilch festgestellt wurden - auch nicht bei defekten Implantaten.
Beste Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
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