Hallo, ich hatte vor 1,5 Wochen eine Oberlidstraffung aufgrund von extrem viel überschüssiger Haut an dem einen Lid welche mir schon auf die Pupille gedrückt hat. Man hat mir gesagt dass dies ein schneller risikoloser Eingriff ist, operiert hat sogar der Professor einer grossen Augenklinik selber. Nun bin ich todunglücklich über das Ergebnis. An dem einen Auge wo der Überschuss extrem war sehe ich seit der OP sehr verschwommen und da geht auch das Lid innen nicht ganz zu. Ich war dann nach einigen Tagen nochmals dort um dies zu besprechen. Der Professor sagte dass das Verschwommensehen von dem nicht zu schliessenden Lid kommt und dass ich tagsüber Benetzungstropfen nehmen soll und nachts Bepanthen. Ab nach zwei Wochen nach der OP soll ich täglich das Lid nach unten massieren damit man so einen Lidschluss erreichen kann und danach wird das mit dem Sehen auch wieder. Meine Fragen: kann man mit Massagen das in der Tat erreichen und sehen sie das mit dem verschwommenen Sehen auch so dass das von dem nicht ganz zu schliessendem Lid kommt? Kann ich überhaupt so frisch nach der OP schon massieren, macht das der Naht nichts aus ? Ich frage mich wie sowas überhaupt passieren konnte dass man zuviel Haut wegnimmt. Und aussen am Auge wurde viel zu wenig weggenommen so dass das ein unschöner Abschluss jetzt ist was mir auch nicht gefällt. Hier möchte ich irgendwann auf jeden Fall nachkorrigieren lassen, denn das sieht sehr unschön aus. Aber Haut reinflicken an der Stelle wo zu viel entnommen wurde möchte ich eigentlich nicht denn das ist bei mir jetzt auch irgendwo eine Vertrauensfrage ... wer weiss wie das nachher dann aussieht. Was würden Sie mir jetzt empfehlen ??? Ich bin um wirklich jeden Rat dankbar da ich nun sehr verunsichert bin irgendwo. Ausserdem sieht man einen Teil der Naht an dem Auge weil der Professor da während der OP schon was reingeflickt hat wo er gleich gesehen hat dass er zuviel entnommen hat das habe ich ja gehört ... aber wohl hat er zuwenig reingemacht. Das alles ist für mich irgendwo ein Alptraum, die Klinik wurde mir jedoch von meiner behandelnden Augenärztin empfohlen. In zwei Wochen will man sich das Ganze bei mir nochmals anschauen wenn ich jetzt massiert habe. Danke vielmals für wirklich jeden Rat !!!
Hallo Sharon,
Sie wollen es genau wissen, Ihre Fragen stehen alle in meinem Buch beantwortet.
An den Augen dürfen Plast. Chir. und Augenärzte operieren, aber auch Unfallchirugen und Kiefer/Gesichtschirurgen. (in Österreich). Es gibt nicht den Facharzt für ästh. Augen-OPs. Mit Erlangen des Facharzttitels hat man außerdem (leider) zumeist nicht genug Erfahrung um immer sattelfest zu sein, wir haben praktisch niemals die Möglichkeit, die angeforderten OP-Zahlen zu erreichen, wir tasten uns im Laufe der Karriere langsam voran, klingt dramatisch, ist aber so, auch neue Methoden muss man einmal ohne Anleitung übernehmen, das ist die Natur unsere Berufes !! Wer sich das nicht traut, ist am falschen Platz. Die Tränensackkorrektur und die Brauenhebung hat mir niemand beigebracht, die habe ich nur einmal auf einem Kongress gesehen ... genau so, wie viele anderen kleine Tricks und Variationen von anderen Operationen.
Als Laie haben Sie de facto keine Möglichleit, den Grad der Expertise des mit Ihnen sprechenden Arztes zu beurteilen, Sie können nur 2-3 oder mehr Kollegen besuchen, befragen, lassen Sie sich Bilder von verschiedenen Fragestellungen zeigen und dann mit dem Gefühl, der Arzt/Ärztin drängt Sie nicht zur OP und er/sie nimmt sich Zeit und hat alle Fragen beantwortet werden Sie sich für einen entscheiden. Heutzutage gibt es ja Internet, da steht so viel drinnen, viel Patienten sagen mir, dass sie sich wegen verschiedener Forum-Beiträge für ich entschieden haben, da kann man scho
Es ist ganz wichtig, so lange wie möglich zu warten, bevor eine Korrektur durchgeführt wird. Immer abhängig von der Lokalsituation bis zu einem Jahr.
silke99 vom 08.03.2013
Der beschriebene Zustand ist 1,5 Wochen postoperativ. Dieser Befund kann sich im Laufe der nächsten Wochen wesentlich verbessern.
Sie können durchaus nach 2 Wochen vorsichtig massieren.
Sollte tatsächlich zu viel Haut entfernt worden sein, so kann dies zu einem späteren Zeitpunkt korrigiert werden (Hauttransplantation, Lappenplastik etc). Dieser Korrektureingriff sollte nicht vor einem Zeitpunkt erfolgen, an dem die Narben noch deutlich gerötet sind oder noch Schwellung besteht. Den richtigen Zeitpunkt einer Korrekturoperaiton bedarf einer klinischen Abschätzung.
Gerne vereinbaren Sie zur gegebenen Zeitpunkt einen Termin in meiner Sprechstunde.
Alles Gute,
Dr. med. Paul J. Edelmann
Vielleicht merken Sie an den Kommentaren, dass eine pauschale Beantwortung Ihrer Frage nicht möglich ist. Es existiert kein einzelnes Qualitätsmerkmal, anhand dessen der Patient feststellen kann, ob sich der behandelnde Arzt regelmäßig mit der angefragten Thematik in Theorie und Praxis auseinandersetzt. Wie Herr Prof. Küntscher jedoch bereits erwähnt hat, können zumindest die Facharztbezeichnung und der Behandlungsschwerpunkt als hilfreiche Hinweise bei der Arztsuche dienen.
Hallo Silke, hallo Sharon,
neben der Ausbildung des Chirurgen hängen Komplikationen nach Lid-OPs mit verschiedenen Faktoren zusammen: zu viel Haut entfernt, zu traumatische OP-Technik, starke Blutung während der OP (ggf. Bluthochdruck des Patienten), und einiges mehr. Aber auch die Verhaltensweisen des Patienten in der unmittelbaren postoperativen Phase: Kopf hoch lagern, Kühlen, entzündungshemmende Medikamente einnehmen, bei Bindehautentzündung frühzeitig antibiotische / antiphlogistische Augentropfen usw. können den gesamten Heilungsverlauf positiv oder bei Nichteinhaltung auch negativ beeinflussen.
Ich denke schon, dass der FA für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Deutschland eine gewisse Sicherheit gibt. Lassen Sie sich am Besten nicht nur ein oder zwei Ergebnisse Ihres potentiellen Operateurs zeigen und fragen Sie Ihn nach Referenzpatienten, die Sie ggf. anrufen dürfen.
MfG Prof. Küntscher - Berlin
Guten Tag,
es tut mir leid, von Ihren Schwierigkeiten zu hören.
Aus Ihrem Bericht schließe ich, dass es beim Ausmaß der Hautentfernung offenbar eine Fehleinschätzung gegeben hat, was einerseits jetzt den Lidschluss behindert, andererseits auf lange Sicht möglicherweise zu einem unbefriedigenden ästhetischen Ergebnis führen kann.
Eine akute chirurgische Intervention sollte m.E. nicht erfolgen, denn in den ersten Wochen kann sich durch Abschwellung noch Einiges tun. Im Vordergrund steht, eine Austrocknung der Hornhaut zu verhindern, dazu ist es ggf. notwendig, einen sogenannten Uhrglasverband zu tragen und Tropfen oder Salben zu verwenden. Ihre Augenärztin kann Sie da sicher beraten.
Mein Rat: Lassen Sie sich die "Vorher"-Bilder ebenso wie einen schriftlichen OP-Bericht aushändigen und suchen Sie sich eine Zweitmeinung bei einem in plastisch-ästhetischen Eingriffen am Auge sehr erfahrenen Arzt. Damit meine ich jetzt nicht schriftliche Ratschläge, sondern eine Untersuchung und ein persönliches Beratungsgespräch.
Beste Grüße
Dr. Horst Koch
Hallo Silke,
tut mir leid, dass Sie Probleme haben. Es gilt aber jetzt, Nerven zu bewahren.
Man muss jetzt Funktion und Ästhetik trennen
1) Grundsätzlich kann man mit Massieren bei den Oberlidern sehr viel erreichen. Und sofort nachkorrigieren würde ich jetzt vermeiden, es sei denn, es besteht akut Handlungsbedarf.
2) Die Ästhetik sollte erst 2-3 Monate fühestens korrigiert werden, weil sich noch sehr viel ändert.
3) Das verschwommene Sehen kann ich nicht erklären, das muss ein Augenarzt klären. Falls in der Nacht die Augen offen bleiben, kann das Auge austrocknen, aber das muss ebenfalls gesichert sein.
Viel Glück.
Vielleicht schicken Sie mir ein Foto ?
m fr Gr E Turkof
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