Hallo, ich plane eine transkonjunktivale Blepharoplastik. Ich habe mich hierzu beraten lassen. Ich bin Anfang 40 (m) und habe keinen Hautüberschuss, daher die Entscheidung für den Eingriff von innen. Mir wurde empfohlen mit der Fettentfernung eine Eigenfettaufpolsterung durch Eigenfettentnahme vorzunehmen. Meine Fragen: (1) Ist eine transkonjunktivale Blepharoplastik nur für Fettresektion geeignet (bei mir ja so vorgesehen) oder gibt es bei der transkonjunktivalen Methode auch die Fettumschlagplastik oder Fettrückverlagerung (beides wird ja hier im Forum bei der "normalen" Lid-Op von außen thematisiert)? (2) Wenn es bei der transkonjunktivale Blepharoplastik die Möglichkeit einer Fettumschlagplastik oder Fettrückverlagerung gibt, wäre diese bei mir angezeigt? Welche Variante davon wäre angezeigt? (3) Wenn eines von (2) angezeigt, welcher Arzt kann dies in Berlin oder Umgebung operieren? (4) Würden Sie mir zur zusätzlichen Eigenfettaufpolsterung oder Hyaluronaufpolsterung raten oder zu keinem? Was ist das Ziel der Maßnahme? (5) Besteht nach der alleinigen Fettresektion die Gefahr eines eingefallenen Auges/Hohlauges? Vielen Dank!
Hallo,
wir würden zunächst Ihr gesamtes Gesicht analysieren und schauen, ob eine Lidplastik das geeignete Mittel der Wahl ist oder Ihnen z.B. mit einem Mittelgesichtslift (zusätzlich) geholfen wäre.
Wenn es "nur" um die Lider geht, würden wird den gezeigten Befund transconjunctival behandeln und je nach Befund Fett vor Ort resezieren, rückverlagern und/ oder auch nach einem "Arcus marginalis release" eine Vorverlagerung machen.
Insbesondere für die Tränenrinnen und den Übergang zwischen Lid und Wange würden wir auch Nanofett einbringen, um den Übergang weicher zu gestalten.
Eine Hautresektion ist (soweit das ohne Untersuchung beurteilbar ist) nicht notwendig. Wenn nach der transconj. Behandlung doch ein Befund vorliegen sollte, kann man unproblematisch eine sog. Pinch-Blepharoplastik am seitlichen Unterlid machen. Über den Zugang kann man auch - wenn notwendig - die seitliche Lidkante stabilisieren.
Sie finden bei unserem Berufsverband DGPRÄC alle Plastischen Chirurgen in Berlin.
Beste Grüße
Dr Sixtus Allert
Hallo, Zur Beseitigung ihres Problems ist tatsächlich eine transconjunctivale Blepharoplastik indiziert. Ich würde das Fett allerdings nicht entfernen, sondern dazu nutzen, die stark ausgeprägte Tränenrinne aufzufüllen. Dieser Eingriff muss allerdings in Narkose durchgeführt werden, weil sonst angesichts der Unmöglichkeit die Augen ruhig zu halten, nicht mit der nötigen Präzision gearbeitet werden kann.
Hallo,
Im Prinzip hat der Herr Allert die Thematik umfassend zusammengefasst. Prinzipiell klingt der von Ihnen geplante transkonjunktivale Eingriff, soweit das von den begrenzten Fotoausschnitten und ohne klinische Untersuchung beurteilbar ist, plausibel. Von den Fotos bekommt man den Eindruck, dass Sie ein relativ ausgeprägtes Volumendefizit "unter den Augen" im Mittelgesicht haben. Dies kann, je nach Befund, mit einem Mittelgesichtslift - also einer Anhebung des Wangengewebes- im wahrsten Sinne behoben werden oder durch eine Eigenfetttransplantation/Eigenfettverlagerung kaschiert werden. Dazu ist eine Analyse der Ursache erforderlich.
Ob es sinnvoll ist auch das Mittelgesicht zu behandeln hängt am Ende auch von Ihren persönlichen Wünschen und Erwartungen an den Eingriff ab. Vieles ist technisch möglich aber nicht alles was möglich ist ist bei jedem Patienten auch sinnvoll. Ziel sollte immer sein den schonendsten Eingriff zu wählen, der die Erwartungen des Patienten erfüllt. Im Sinne von: Operativ so viel wie nötig aber so wenig wie möglich zu tun!
Herzliche Grüße aus Berlin
Dr. Mathias Kremer-Thum
Medical One Berlin
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