Am 18.2. ist bei mir eine BDS mit durchgeführt worden. Parallel wurde ein Bauchdeckenherrie behandelt. Nach 1. Woche bildete sich Serom. Am Anfang alle zwei Tage 700ml. Nach 3. Wochen wurde mir operativ eine Drainge gelegt, für 20. Tage!!!!!!! Die Drainage wurde am Dienstag gezogen. Gestern war ich in der Klinik und es wurden nach 3. Tagen wieder 350 ml punktiert. Meine Nerven liegen blank. Welche Möglichkeiten gibt es gegen das SEROM?
So wie sie die OP beschrieben haben, war bei der OP nicht allein die Kompetetnz eines Plastischen- sondern auch eines Allgemeinchirurgen gefordert.Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn auch den FA für Chirurgie gemacht und kenne daher die Probleme. Hinsichtlich des Seroms kann ich mich auch nur den Kollegen anschliessen, die zum Abwarten raten. Alles , was man Ihnen aber gesagt hat, halte ich für absolut realistisch. Leider entstehen solche Serome umso eher, je größer die Wundfläche ist. Da sie ja wohl auch ein Rekonstruktion der Bauchdecke mit Netzimplantaten,bekommen haben, wundert mich der Verlauf nicht. ICh wünsche Ihnen für den weiteren Heilungsverlauf viel Erfolg.
Grüße aus Münster
Dr. G. Marx
Das ist richtig. Mehr können Sie als Patient nicht tun.
Korrekturoperationen bei Gynäkomastie führe ich seit 1985 durch.
Gerne vereinbaren Sie zur gegebenen Zeit telefonisch einen Termi in meiner Sprechstunde - auch Samstags.
Ihnen erst einmal weiterhin gute Besserung!
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Wenn keine Infektion vorliegt (u.a. wegen des implantierten Netzes, wegen der über lange Zeit verbliebenen Drainage etc) kommt die Serombildung zur Ruhe. Eine Indikation zur Revisionsoperation sehe ich erst einmal nicht - auch wenn das Serom noch mehrmals punktiert werden muss.
Bleiben Sie bitte in in kurzen Abständen unter ärztlicher Kontrolle!
Beste Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Bei einem so hartnäckigen Serom pflichte ich meinen Kollegen bei und empfehle auch eine Revision. Was sagt denn Ihr PC zum Problem? Bei einer Revision, natürlich in Narkose, würde die Auskleidung des Seroms entfernt, also das Gewebe angefrischt. Eine gute Option wäre dann auch ein Gewebskleber (Fibrinkleber). Wichtig wäre in Hinsicht auf die entstehenden Kosten, ob sie eine Folgekostenversicherung abgeschlossen haben. Ich empfehle Ihnen sich in die Hände einer mit der Problematik erfahrenen Kollegin bzw. Kollegen aus unserem Fachgebiet zu begeben. Erster Ansprechpartner sollte jedoch immer der Operateur sein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Marx
Guten Abend!
Ich pflichte Herrn Kollegen Dr. Ruß bei und empfehle eine Revisions-Operation, da die Membran des Seroms nach so langer Zeit sicher konsolidiert ist und nicht mehr verheilen wird.
Nach der Entfernung der Membran helfen sogenannte Quilting-Nähte und eine sichere Drainage bis zum Ansinken der Förderleistung auf unter 20-30ml pro 24 Stunden.
Alle Gute und viel Erfolg!
Dr. med. Joachim Grab
Wenn die Drainage nach 3 Wochen gelegt wurde und nach Zug nach dann 6 Wochen post OP immer noch 100ml pro Tag Serom produziert wird, dann sollte darüber nachgedacht werden die Drainage erneut zu legen (das ist auch durch legen eines suprapubischen Blasenkatheters in das Serom möglich). Andere Option wäre die Narbe wieder zu eröffnen, die Seromhöhle anzufrischen und mit eng gesetzten sogenannten Baroudi-Nähten zu verschließen. Lezteres Vorgehen ist deutlich aufwändiger, aber sicher effektiver. Darauf zu hoffen, dass die Seromhöhle verklebt ist nach so langer Zeit sinnlos. Schon nach weniger als 3 Wochen hat sich eine Art Pseudoepithel gebildet - in einer Art wie es beim Bauchfell oder Lungefell vorkommt (hier müssen die Flächen ja dauerhaft gegeneinander verschieblich sein).
Man kann allenfalls hoffen, dass die Produktion der Seromflüssigkeit (wahrscheinlich Lymphe) nachlässt, verkleben werden die Flächen nach so langer Zeit nicht mehr.
Ich persönlich tendiere in solchen Fällen zur Revisions-OP, da dadurch meist eine schnellere Genesung zu erreichen ist.
MfG
Dr. med. Friedemann Ruß
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