Serom nach Bauchdeckenstraffung

nachtgeist1212
8.11.2012 · letzte Antwort: 7.12.2017

Guten Abend, Ich hatte am 10.10.12 eine Bauchdeckenstraffung. Seit 14 Tagen habe ich nun ein Serom unter der Narbe. Ich beschreib es mal so: wenn ich die flache Hand rechts und links neben den Bauch lege kann ich die Flüssigkeit ein wenig hin und her"wabbeln".Es fühlt sich nicht so an, als wenn es sehr viel wäre. Meine Frauenärztin hat mit Ultraschall geschaut, sie sagt,dass es nicht sehr viel ist und dass man noch abwarten und nicht punktieren muss.Der nächste Kontrolltermin ist am 16.11. Sie ist zwar supernett, aber ob sie sich da so richtig auskennt glaub ich fast nicht. Da ich die OP in Tschechien machen lies (was ich sehr bereut habe), kann und möchte ich da nicht nachfragen. Meine Fragen: Kann es schädlich sein,wenn das Serom solang das zusammenwachsen der beiden Schichten verhindert -kann es sein, dass es überhaupt nicht mehr zusammenwächst?Kann ich dadurch eine Entzündung bekommen? Welche Menge kann der Körper absorbieren und wie lange kann man da abwarten? Schmerzen hab ich eigentlich nicht, es ziept nur ab und zu ein wenig. Ich muss noch dazusagen, dass in der Klinik sehr unhygienisch gearbeitet wurde. Nach der Entlassung hab ich erst mal mit der Pinzette etliche Schamhaare aus der Narbe gezogen - ich wurde nicht mal rasiert. Vielleicht sind da auch einige im Bauch gelandet. Die Narbe ist aber nicht entzündet und schaut lt.Ärztin gut aus. Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar Herzlichen Dank Nachtgeist1212

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Antworten (7)

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Hallo Nachtgeist.
Wie lange hatten Sie denn die Drainageschläuche drin? Tragen Sie einen Bauchgurt? Hatten Sie Spritzen zur Vorbeugung einer Thrombose, wenn ja wie lange? Rauchen Sie?
Sie sind ja leider nicht der einzige Fall von Patienten aus Tschechien die nach der OP Ihren behandelnden Arzt/Ärztin nicht mehr gesehen haben. Aber scheinbar schreckt das nicht wirklich ab.......
Um mal mit der Polemik aufzuhören, ein Serom ist eine der häufigsten "Komplikationen" dieser Operation, natürlich auch in Deutschland. Gründe dafür gibt es viele. Möglichkeiten es zu vermeiden aber auch. Im Zweifel würde ich es auch lieber punktieren als zuviel Flüssigkeitsansammlung zusammen kommen zu lassen.
Wichtig ist auch Ihr Kompressionsgurt für den Bauch. Den sollten Sie schon insgesamt 4-8 Wochen nach der OP tragen. Sie sollten Ihre Erfahrungen mit solch einer unhygienischen Klinik wirklich öffentlich machen um anderen Patienten Unheil zu ersparen.

Sollte ich Ihnen noch Fragen beantworten können melden Sie sich gerne unter


MfG nach Bayern.

Dr. Claudius Kässmann

Bergisch Gladbach
Plastischer Chirurg

Hallo Nachtgeist,

denke der Arzt meinte damit, daß nach 6 Wochen die Implantate normalerweise relativ gut eingeheilt sein sollten und dann auch keine Probleme mehr damit entstehen sollten. Das sehe ich auch so.

MfG aus Köln

Dr. Claudius Kässmann

Bergisch Gladbach
Plastischer Chirurg

Visitor vom 12.11.2012 00:41h

In Bezug auf Ihre Brustvergrößerung:
Ich führe seit 25 Jahren u.a. Brustvergrößerungen durch. Meine Patientinnen sind angewiesen, die Brustmuskulatur 4 Wochen lang zu schonen. Hiernach können Sie wieder sämtliche Aktivitäten ausüben. Auf sportlicher, beruflicher und privater Ebene.

In Bezug auf Ihre Bauchdeckenstraffung mit Serombildung:
Eine 4-6 wöchige Schonung der Bauchmuskulatur ist angezeigt - fast unmöglich in Ihrem anstrengenden Beruf.
Die Anweisungen Ihrer Frauenärztin sollten Sie auch in Bezug auf die medikamentöse Therapie einhalten und nicht im Internet anderweitigen Rat suchen. Ihre Frauenärztin hat sie untersucht und Ihre Weiterbehandlung aufgenommen.

Gute Besserung aus Frankfurt,

Dr. med. Paul J. Edelmann

Praxis Dr. Edelmann
4.9
(63)
Frankfurt am Main
Schönheitschirurgie

Hallo Nachtgeist,

die OP ohne Thromboseprophylaxe für Sie zu machen halte ich für mehr als grenzwertig. Die Drainage nach 2 Tagen zu entfernen ist auch etwas früh, lag vermutlich an Ihrem Abreisedatum.........Gut daß Ihre Frauenärztin das nun abpunktiert hat. Sie können Ihr übrigens sehr dankbar sein, daß Sie das macht. Man ist natürlich nie begeistert die Komplikationen anderer aufräumen zu müssen. Ich finde das toll, daß Ihre Frauenärztin sich so um Sie kümmert! Ich würde das Antibiotikum nun schon zumindest eine Woche einnehmen um kein Risiko nach der Punktion einzugehen und keine Resistenzen gegen Keime zu schaffen. Natürlich sollte Sie es steril punktieren und das hat Sie bestimmt auch gemacht.
Bei der Arbeit wäre es natürlich gut wenn Sie sich etwas zurückhalten können mit körperlicher Anstrengung. Scherkräfte durch zuviel Bewegung und/oder Kraftanstrengung kann so ein Serom noch längere Zeit aufrechterhalten.

Aber es wird sicher bald vorbei sein und dann haben Sie es auch geschafft :-)

Liebe Grüsse aus Köln und alles Gute.

Dr. Claudius Kässmann

Bergisch Gladbach
Plastischer Chirurg

Guten Morgen,

Gut so! Außer der Kompression, die jedoch SEHR wichtig ist, ist nichts zu tun. Auf den Rat Ihrer Ärztin würde ich mich verlassen und das Antibiotika einnehmen.

LG, Steffen Giesse

Ludwigshafen am Rhein
Schönheitschirurgie

Hallo,

auch ich würde Ihnen raten das Serum zügig abzupunktieren. Stellen Sie sich bei einem Chirurgen vor, der sie dann beraten wird.

Alles Gute.

Ludwigshafen am Rhein
Schönheitschirurgie

Hallo,
ein Serom kann bei so großen Wundflächen immer entstehen. Entscheidend ist, dass es frühzeitig drainiert oder punktiert wird, da sich sonst eine seröse Haut(Membran) darum bildet, die das Zusammenwachsen der Wundflächen verhindert. Da die Operation schon 4 Wochen zurückliegt, ist diese Situation vermutlich schon eingetreten. Man kann versuchen, die Flüssigkeit abzupunktieren. Mit etwas Glück schrumpft die Seromhöhle dann etwas und lagert weniger oder keine Flüssigkeit mehr ein. Sollte das Wundwasser sich wieder ansammeln, bleibt noch die Möglichkeit der operativen Entfernung der Serommembran. Wenn Sie keine Beschwerden haben und keine ästhetische Einschränkung besteht, muss eine Operation aber nicht zwingend sein. "Gefährlich" ist die Situation dann nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Joachim Grab

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Plastischer Chirurg
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