Hallo,
ich habe vor etwas über einem Jahr eine Bauchdeckenstraffung mit Muskelraffung machen lassen (und bin auch sehr happy damit :)). Da ich vor kurzem Angst hatte, schwanger zu sein, kamen nun bei mir Bedenken auf dass ich bei ungeplanter Schwangerschaft diese auf Grund der Muskelraffung abbrechen müsste.
Meine Chirurgin hatte mir erklärt, dass eine Schwangerschaft nach einer Muskelraffung nicht ratsam ist, da für den Fötus nicht genug Platz im Bauch ist und man nicht vorhersehen kann, was die Folgen wären (z.B. Notwendige Operation, Frühchen...). Meine Krankenkasse hat bereits bestätigt, dass sie bei einer notwendigen Operation nur 50% der Kosten tragen würden.
Haben Sie Erfahrungen zu diesem Thema?
Liebe Grüße,
Natalie
Liebe Natalie,
selbstverständlich ist es, mit Blick auf das Langzeitergebnis, ratsam, eine Bauchdeckenstraffung erst nach abgeschlossener Familienplanung durchzuführen. In erster Linie weil eine nochmalige Schwangerschaft das Ergebnis zunichte machen kann. Kommt es nun zu einer Schwangerschaft, so sorgt die hormonelle Umstellung dafür, dass die Faszie zwischen den geraden Bauchmuskeln erneut weich und dehnbar wird und so Platz für das heranwachsende Baby entsteht. So ist es ja auch kein Problem, wenn Sie aus einem anderen Grund mit einem langen Schnitt am Bauch operiert wurden. Einzig ein eingebrachtes Kunststoffnetz könnte hier Schwierigkeiten machen. Zusammenfassend: Eine erneute Schwangerschaft nach einer Bauchdeckenstraffung stellt in der Regel kein erhöhtes Risiko für das Baby dar, verschlechtert aber das ästhetische Ergebnis.
Alles Gute
Dr. R. Ludwig
Ja, Ihre Vorsicht ist zwar verständlich, aber so schlimm dürfte es eher nicht werden. Der Körper einer Frau ist hinsichtlich der ganzen Schwangerschaft und der Entbindung ein wahrer Wunderwerk der Natur (sonst wären wir schon längst ausgestorben). Die Bauchdeckenmuskulatur lässt sich gut dehnen und danach in vielen Fällen überraschend gut wieder spontan zusammenziehen. Die alte Naht (wahrscheinlich sog. Rectusdiastasenraffung) wird es nicht wesentlich behindern. Natürlich können Sie sich vorher sicherheitshalber in der Sprechstunde vorstellen, um die Bauchdeckenmuskeln funktionell zu prüfen.
Mit freundlichen Grüßen Dr.Tribull, Berlin
Die Aussagen der Chirurgin sind nicht nachvollziehbar.
Guten Morgen,
Ich glaube primär wichtig ist das Wohlergehen des Kindes.
Es haben schon oft Frauen nach einer Straffung entbunden, auch wenn es nicht unbedingt ratsam ist.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. K. Sawatzki, München
Hallo Natalie,
es ist genau so, wie es die Kollegen schon beschrieben haben. Die Hormone lockern das gesamte Gewebe, das bedeutet, dass den Körper diese eine Naht überhaupt nicht stört und alles so funktioniert, als ob nie eine OP stattgefunden hätte. Das Schlimmste was passieren kann, ist das es so aussieht wie vor der Straffung.
Alles gute für Sie und einen schönen Tag für Sie
VG Dr. Markus Tränkle Bayreuth/Leipzig
Hallo,
Ja, ich hatte schon Patientinnen mit SS nach BDS und es war kein Problem.
Der Bauch dehnt sich ja über die Zeit von 9 Monaten langsam. Es kann aber sein, dass die Form leidet.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. E.M. Noah
Hallo Natalie,
Keine Angst, Sie können ohne Probleme Schwanger werden. Das Kind wird genug Platz haben. Aufgrund der Rektusraffung wird keine Frühgeburt auftreten. Da haben Sie eine Fehlinformation bekommen.
Allerdings wird eine Schwangerschaft wieder zu einem überdehnten und erschlafften Bauch führen.
Liebe Grüße aus Stuttgart
Dr. Tobias Kalt
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Praxisklinik am Feuersee
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