Guten Tag! Ich (45 Jahre, 1,64m groß, Normalgewicht, Nichtraucher, schwaches Bindegewebe) habe nach zwei Schwangerschaften leider einen sehr unschönen Bauch zurückbehalten. Mein zweites Kind wog knapp 5 Kilo und wurde per Kaiserschnitt entbunden. Das ist nun 5 Jahre her. Meine Hausärztin überwies mich an einen Viszeralchirurgen, der mit Ultraschall eine Rektusdiastase von 4 bis 4,5 cm (Oberbauch) und einen Bauchnabelbruch feststellte. Der Chirurg sagte, er würde nicht zur OP raten, da "der Befund nicht so schlimm wäre". Ich finde meinen Bauch aber schon "schlimm", denn er wölbt sich stark vor, so dass ich immer schwanger aussehe und ihn immer verstecken muss... Eine unschöne Blinddarmnarbe (Notoperation) aus der Kindheit und die Kaiserschnittnarbe tun ihr übriges... Ich habe bereits erfahren, dass eine Bauchdeckenstraffung mit Verschluss der Rektusdiastase und Versorgung des Bruchs in Kombination mit einer Fettabsaugung wohl die Lösung für das Problem wäre.
Folgende Bedenken halten mich bisher zurück und ich würde mich sehr freuen, wenn ich dazu eine Expertenmeinung bekäme:
Verschwindet das "Kugelige" wirklich durch den Verschluss der Rektusdiastase? Ich habe den Eindruch, dass die gesamte Bauchwand/Fläche "ausgeleiert" ist? Kann das Zusammennähen von 4 cm wirklich den Bauch flach machen?
Am meisten Sorgen macht mir eigentlich die innere Naht. Wie oft kommt es vor, dass diese nach der Abheilung (vielleicht auch Jahre später?) dann doch noch reißt? Gibt es dazu verlässliche Zahlen? Zerstört dies dann die Muskeln im Sinne eines Zerreissens?
Wenn alles abgeheilt ist, kann man dann wirklich wieder jede (!) Belastung ausführen? Zum Beispiel intensives Bauchmuskeltraining und auch schweres Heben?
Ich habe Angst, dass man diese innere Naht immer irgendwie spüren wird? Als inneres "Hindernis"? Ist dies möglich?
Ich bin für jede Antwort sehr dankbar!
Guten Abend,
ich empfehle Ihnen eine Emsculpt Neo-Behandlung.
Liebe Grüße-
Dr. med. Anna Maria Müller
Hallo Kathe,
ohne den Befund klinisch gesehen zu haben gehe ich nach Interpretation Ihres recht ausführlichen Textes davon aus,daß eine "Lipoabdominoplastik nach Saldanha"das geschilderte Gesamtproblem lösen könnte.Bei diesem Eingriff ist die Plikation des M.rectus abdominis Bestandteil der Operation.
Mit freundlichen Grüßen
Prof.Dr.med.Ralf Thomas Michel
Guten Tag,
Ihre Frage lässt sich ohne Kenntnis des Befundes leider nur grundsätzlich beantworten. Bei einer Rectusdiastase weichen die beiden geraden Bauchmuskeln in der Mittellinie auseinander, wodurch ein “Kugelbauch” resultiert. Die Methode der Wahl ist die sog. Fasziendoppelung. Dabei wird nicht der Muskel, sondern die Muskelhülle in einer speziellen Technik sehr stabil vernäht. Die Fäden halten die Position, bis Ihr eigenes Gewebe die Haltefunktion alleine übernehmen kann. Danach haben sie keine Aufgabe mehr. Wichtig ist, dass Sie vor einer Belastung die volle Ausheilung abwarten (6-12 Wochen)!
Gerne untersuche und berate ich Sie persönlich, wenn Ihnen Mannheim nicht zu weit ist.
Herzliche Grüße!
Dr. med. Joachim Grab
Guten Tag!
Ihre Fragen sind ohne Kenntnis Ihres Befundes leider nur grundsätzlich zu beantworten.
Bei einem Auseinanderweichen der Mittellinie am Bauch (Rectusdiastase), die nicht selten mit einem Nabelbruch einhergeht, ist die Methode der Wahl die Fasziendoppelung der sog. Lines Alba. Dabei wird nicht der Muskel, sondern die Muskelfaszie (eine sehr stabile Hülle der geraden Bauchmuskeln) mit einer speziellen Technik vernäht. Die Fäden haben dabei nur die Funktion, das Straffungs-Ergebnis bis zur Abheilung zu fixieren. Die dauerhafte Haltefunktion übernimmt Ihr eigenes Gewebe, so dass eine volle Belastbarkeit resultiert. Wie dauerhaft der Operationseffekt ist, hängt wesentlich davon ab, dass Sie die völlige Abheilung abwarten (6-12 Wochen je nach Befund)!
Die Naht werden Sie nicht dauerhaft spüren, und eine Straffung um 4 cm kann sehr wohl eine deutliche Abflachung der vorderen Bauchwand bewirken. Im Zweifelsfalle gibt es ergänzende Techniken, um die Form weiter zu optimieren. Die Entscheidung über deren Notwendigkeit fällt meist erst während des Eingriffs.
Gerne untersuche und berate ich Sie persönlich, wenn Ihnen Mannheim nicht zu weit ist!
Herzliche Grüße!
Dr. med. Joachim Grab
Hallo,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich Informationen/Erfahrungsberichte/Rat zur Bauchdeckenplastik suche.
Ich habe mein ganzes Leben immer mit Gewichtsproblemen zu kämpfen gehabt und häufiger hohe Gewichtszu- und abnahmen hinter mir im Bereich von ca. 20 kg. (68-90 kg). Am Ende der Schwangerschaft vor knapp 5 Jahren wog ich dann knapp 100 kg auf 175 m, wovon 17 kg innerhalb einer Woche nach der Geburt (keine Sectio) wieder weg waren, weil ich unheimlich starke Wassereinlagerungen hatte. Ein Jahr nach der Geburt lag ich dann bei ca. 73 kg, dieser Gewicht halte ich seitdem im Bereich von +/- 2kg und habe ernährungstechnisch meine "Mitte" gefunden.
Leider hat meine Haut am ganzen Körper und vor allem am Bauch das Ganze dann nicht mehr mitgemacht. Ich mache viel Sport (derzeit seit 6 Wochen Sportkarenz wg. zurückliegender Brust-OP, allerdings medizinisch indiziert), habe eine gute Bauchmuskulatur und fühle mich mit dem Bauch einfach nicht wohl, weil er nicht zu mir und meinem "aktiven" Leben passt. Daher denke ich über eine Bauchdeckenplastik nach, habe aber große Angst vor den Risiken aufgrund der großen Wundflächen.
Daher meine Frage: Wäre eine Bauchdeckenplastik bei diesem Befund sinnvoll (siehe Fotos)? Wie groß müsste der Eingriff und damit die Narben sein? Und wie lange sollte man sich wirklich schonen um ein gutes Ergebnis zu erzielen? Das heißt auch wie lange sollte man nicht arbeiten? Über entsprechenden (gerne ärztlichen Rat) würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank!
Hallo Lamia,
Sie sind mit einem Bodymassindex (BMI) von gut 25 kg im oberen Bereich der Normalgewichtigkeit. Die Haut des Bauches wird sich nach der Schwangerschaft vor 5 Jahren und der Gewichtsabnahme nicht mehr zurückbilden. Der etwas "traurig" erscheinende Nabel zeigt, dass auch oberhalb des Nabels ein deutlicher Weichteilüberschuss vorliegt. Eine Fettabsaugung würden Ihren Befund eher verschlechtern. Einzig sinnvolle und ein gutes Ergebnis versprechende Therapie ist die Abdominoplastik mit Umsetzung des Nabels. Der Schnitt wird in der Bikinizone gelegt (dort wo in etwa ein Kaiserschnitt positioniert wird) und läuft zu beiden Seiten hin bis etwa zur Mitte in Ihrer Seitenansicht aus; mit einem kürzerer Schnitt wird man den Weichteilüberschuss, den Sie auch an der Seite haben nicht korrigieren können.
In der Regel müssen Sie sich bei Ihrem Befund ca. 14 Tage Zeit (Urlaub) nehmen; wenn Sie körperlich schwer arbeiten ca. 3 Wochen.
Mit besten Grüßen aus Karlsruhe
Dr. med. Friedemann Ruß
http://www.parkklinik.info
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