Vor knapp 5 Wochen habe ich mich einer Fettabsaugung m Bauch sowie einer Straffung der Bauchmuskeln (Zugang über den Bauchnabel) unterzogen, weil ich einen Kugelbauch hatte. Die Schmerzen werden von Tag zu Tag weniger.
Zwischenzeitlich war der Kugelbauch dann auch weg, nur die Schwellung hat noch aufgetragen. Nun ist die Kugel allerdings zurück. Sobald ich Nahrung zu mir nehme wölbt der Bauch wieder stärker vor.
Woran kann das liegen? Sind die Nähte der Muskelstraffung etwa gerissen? Kann man das irgendwie feststellen, ohne erneuten invasiven Eingriff? Merkt man, wenn die Nähte reißen? Oder können diese einfach ausleiern? Ich habe wie vorgeschrieben keinerlei Sport gemacht, immer versucht die Muskeln nicht anzuspannen. Allerdings habe ich öfter niesen müssen, wobei ich immer bemüht war hierbei meinen Bauch mit Gegendruck durch meine Hand zu schützen. Das Niesen war ziemlich unangenehm, schmerzte auch ein paar Minuten - allerdings nie lange und akut. Seit einer Woche mache ich eine Aknetherapie und nehme 40 mg Isotretinoin ein - kann es auch daran liegen?
Ich habe jetzt doch irgendwie Angst, dass der Eingriff umsonst war. Was kann ich tun? Die nächste Nachsorge habe ich erst in zwei Monaten.
Hallo Tine,
es ist schwierig zu sagen, was unter Isotretionin mit den Nähten passiert. Ich kenne keine tierexperimentellen Daten hierzu. Darüber hinaus hängt es auch davon ab, mit welchem Nahtmaterial die Rektusdiastase gestrafft wurde: resobierbar oder nicht resobierbar, welche Dicke, welche Nahttechnik...
Ich empfehle Ihnen, mit Ihrem Operateur / Ihrer Operateurin darüber zu sprechen. Bis dahin würde ich Isotretionin absetzen, den Bauchgurt 24h/d tragen, körperlich schonen. Ich würde mir nicht allzu viel Sorgen machen: Die Narbenbildung ist nach 5 Wochen noch nicht abgeschlossen und hat gute Chancen gut stabil zu verheilen.
Ich wünsche Ihnen schöne Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr.
Schöne Grüße
Dr. Chung Suk Yun
guten tag,
es stellt sich mir nicht genau dar, was konkret bei ihnen operiert wurde.
dies ist auch ohne konkreten anatomischen befund schwierig. war das eine minimal invasive rektusscheidenstraffung? endoskopisch durch den bauchnabel? wurde nur oben operiert oder auch unten?
bitte melden sie sich bei ihrem behandelnden chirurgen zur untersuchung.
der zusammenhang zwischen ihrer aknetherapie und einer fehlgeschlagenen rektusscheidenstraffung ist mir auch nach langem nachdenken nicht eingaengig. ich schaetze, es gibt da keinen zusammenhang und es liegt an der op selbst.
bei duenner bauchdecke ist eine sonographie vorweg auf jeden fall aufschlussreich, es muss nicht immer ein teures mrt sein, hier koennen preise um die 600 euros faellig werden.
alles gute und beste gruesse
dr petra berger, frankfurt/ zuerich
Liebe Tine,
ohne Vorstellung bei einem Chirurgen, evtl. kostenpflichtig wird Dir niemand helfen können. Sofern die Aknetherapie zeitlich aufgeschoben werden kann, wäre dies möglicherweise zu erwägen.
Auch die OP hört sich für mich als Nicht-Chirurg ungewöhnlich an. Zumindest stehen unsere plastischen Chirurgen dieser Kombination etwas skeptisch gegenüber.
Es kann alles falscher Alarm sein, aber es sollte jemand drauf schauen,
Zumindest würde ich den Operateur anrufen und fragen.
Trotzdem ein schönes Weihnachstfest
Hallo Tine,
Isotretionin sollte mindestens 6 Monate vor einem Eingriff abgesetzt werden, weil die Wundheilung dadurch schlechter wird. Es gibt allerdings keine klare Empfehlung, wann man nach einer OP damit wieder anfangen kann. Die Wunde sollte dennoch soweit stabil sein.
Nach einer Straffung der Bauchmuskeln (ich nehme an es ist eine Rektusdiastase behandelt worden), empfehle ich für 6-8 Wochen einen Bauchgurt zu tragen, damit die Wunde entlastet wird und gut heilen kann.
Nach 4 Wochen Isotretionin kann tatsächlich etwas zu früh gewesen sein.
Darstellen lässt es sich am besten mit MRT. Ultraschall ist nicht sehr aussagekräftig.
Schöne Grüße
Dr. Chung Suk Yun
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