Hallöchen
Warum dauert die Heilung einer Bauchdeckenstraffung innerlich über Monate während die äußere Narbe nach einigen Wochen verheilt ist? Was passiert mit den zusammengenähten Muskelfaszien? Verkleben diese und bilden eine große innere Narbe?? Warum heißt es, man sieht das Endergebnis einer solchen OP erst nach 6 - 9 Monaten?? Ich danke schön jetzt für Ihre Antworten liebe Ärzte!
Grüßli Maske
Hmm, das soll lieber Ihr Operateur entscheiden (falls er Ihnen bis dahin diesbezüglich tatsächlich noch keine Empfehlungen gegeben hatte). Nur er weiß, was da genau bei Ihnen gemacht worden ist. Meine Patienten bekommen nach solchen Eingriffen in der Regel keine Massagen verschrieben (jedenfalls in der Frühphase noch nicht).
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tribull
Vielen Dank für Ihre Reaktion.
Wenn dem so sei, dann ist die Sache klar. Sie haben weiterhin Kontakt zu Ihrem Plastischen Chirurgen der Sie operiert hatte, und wenn er Ihnen so sagt, dann täten Sie sicherlich gut, seinen Empfehlungen zu folgen. Schließlich ist er der Einzige, der weiß, was da genau bei Ihnen gemacht worden ist.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tribull
Im Falle einer Rectusdiastase werden die beiden Rectusmuskeln durch chirurgische Nahttechniken aneinander geführt und idealerweise verwachsen sie dann in dieser Lage bis zu dem vorher erwähnten Erreichen der mechanischen Festigkeit. Sicherlich kann diese Stelle ein wenig "dicker" werden (infolge einer "Verdopplung" der Faszien), aber in der Regel doch nicht so, dass man dies z. B. durch die Haut deutlich spüren könnte.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tribull
Kollege Dr. Tribull hat Ihnen die Ursache(n) der langen Heilungsphase einer Bauchdeckenplastik sehr gut verständlich gemacht. Dem ist Nichts hinzuzufügen.
Beste Grüße aus Frankfurt,
Dr. med. Paul J. Edelmann.
Danke für Ihre Anfrage.
Die Bauchdeckenstraffung (sog. Abdominoplastik, es gibt mehrere Arten davon) gehört zu den größeren Eingriffen unseres Faches. Die "Wunden" sind in der Wirklichkeit auch viel größer, als das, was man als Hautnarbe später sieht, weil die ausgedehnten Gewebeschichten voneinender getrennt und gegeneinander verschoben werden müssen. Die Verwachsungen dieser Gewebeschichten in der neuen Position und vor allem das Erlangen der entsprechenden mechanischen Festigkeit, was wir dann im allgemeinen als "Reifung" der Narben bezeichnen, sind langwierige, innere Umbauprozesse, die zunächst sehr aktiv verlaufen, flauen dann aber irgendawnn ab, bis wir dann nach etwa zwei Jahren annehmen, dass diese "inneren" und "äußeren" Narbe "ausgereift" sind. De facto "schrumpfen" diese Narben noch viele Jahre danach, dies wird aber praktisch unbemerkbar verlaufen.
Man könnte natürlich noch weiter ins Detaill diese Prozesse einsteigen, dies würde aber den Rahmen eines normalen Forumbeitrages bei weitem sprengen.
Hoffentlich hat diese kurze Aussage Ihnen ein wenig weiter geholfen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tribull
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