Hallo Zusammen !
Ich bin C. - und habe heute meinen 5.Post-Op Tag. Bauchdeckenplastik+ Absaugung Innenseiten Oberschenkel+Hüften. Ich bin zwar 'schon' 51, aber bislang echt fit gewesen. Regelmäßig Sport/ Ausdauer etc. Meine OP in Vollnarkose ( Eine Nacht Krankenhaus) hat mich mehr umgeschmissen, als gedacht. Von einem "Spaziergang" an frischer Luft, bin ich noch weit entfernt. Bin dauermüde und unendlich schlapp....
Gestern Abend leider die letzte Drainage "verloren" - Arzt meinte am Telefon, dass ich das Ganze beobachten soll, ob sich Schwellungen ergeben. Der Redon hat noch etwa 120ml/24h gefördet. Mein Arzt meinte, dass er ihn erst ziehen würde, wenn weniger als30ml/24h. Die andere Drainage war am Donnerstag gezogen worden.
Keine Thromboseprophylaxe .
Meine Schmerzenwerden kaum besser - riesen Hämatome an den Oberschenkeln+ Hüften. Bauchdecke spannt sehr. Aufrechter Gang ( soll ich ab morgen machen) kaum möglich. Ich schleiche wie eine alte Frau.
Ward Ihr auch 'solange' so fertig ? Nach kleinen Tätigkeiten, bin ich meist nach 10-15 Min wieder völlig down.
Ist das normal ?
Herzliche Grüße aus Hamburg.
Hallo.
Wieder einmal bin ich schockiert über die Art und Weise der Nachbehandlung, die Sie schildern.
Ein Tag Krankenhausaufenthalt dient zwar der Kostenreduktion, ist aber zu wenig, insbesondere bei Ihrem aktuellen Allgemeinzustand. Da bei Ihnen von einer überwiegend ruhenden Position auszugehen ist, wäre ein Thromboseprophylaxe sehr zu empfehlen.
Scheinbar interessiert es Ihren Arzt nicht allzu sehr, ob sich nun nach der "verlorenen Drainage" ein Serom oder gar Hämatom in der Wunde sammelt. Schließlich können Serome Infektionen verursachen, ganz zu schweigen von einem anhaltendem Blutverlust.
Es ist einfach unverantwortlich Sie Ihrem Schicksal zu überlassen.
Stellen Sie sich zeitnah Ihrem PC vor und lassen Sie prüfen, ob sich nun ein punktionswürdiges Serom gebildet hat oder gar eine Operation bei Hämatom erforderlich ist.
Die Erschöpfung kann von einem Blustverlust kommen, kann aber auch eine allgemeine Erschöpfung nach OP und Narkose sein. Das sollte abgeklärt werden.
Prinzipiell ist eine Bauchdeckenstraffung ein großer Eingriff mit großer innerer Wundfläche. Meinen Patientinnen sage ich, dass Sie mindestens 14 Tage brauchen, um sich zu erholen.
Aufrecht gehen kommt mit der Zeit.
Ich wünsche Ihnen gute Besserung.
PD Dr. Steiert
Sehr geehrte \" Hamburg65\",
obwohl jeder Patient die Situation recht individuell bewältigt würde ich schon zu einer etwas engeren Zusammenarbeit raten. Bei diesem Eingriff , zumal wenn er mit einer größeren Fettabsaugung kombiniert wurde, ist ein größerer Blutverlust \"normal\". Das sollte dann aber auch durch eine längere Ruhigstellung und einen längeren (2-3Tage) Aufenthalt in der Klinik berücksichtigt werden. Ein relativ größerer Blutverlust führt natürlich auch dazu, dass Sie sich schwächer fühlen. Auch eine Schwellung am Bauch ist \"normal\". Zusammen mit der täglichen Drainagemenge würde es mich als Arzt aber doch zu dem Verdacht führen, dass eine Nachblutung stattgefunden hat, die auf die Notwendigkeit einer Punktion hin überprüft werden sollte. Es könnte zwar auch \"nur\" ein Serom sein, aber punktiert werden müßte es evtl. trotzdem. Das heißt: Ultraschall vom Bauch und Labor zur Feststellung des aktuellen Blutwertes. Antithrombosespritzen sind zwar sinnvoll bei Immobilisierung, sie sind jedoch kontraproduktiv bei einer Nachblutung. Engere Überwachung/ Zusammenarbeit durch, bzw. mit Ihrem operierenden Arzt. Eine telefonische Auskunft ist da nicht hinreichend.
Mit freundlichen Grüssen,
Dr. Meyer-Gattermann
Na ja, sie haben schon erhebliche Folgen der Operation ....
Natürlich ist das ein großer Eingriff. Wenn Sie mehr als 50 % am Tag liegen, brauchen Sie Thromboseprophylaxe. Sie werden sicher wieder aufrecht gehen können. Fragen Sie Ihren Operateur, ob Sie ein Hämatom in der Bauchdecke haben. Wenn es groß ist, sollte es per OP beseitigt werden.
Aber: Eines Tages werden Sie sich sicher über das Ergebnis freuen.
Alles Gute!
Prof. Dr. Frank-Werner Peter
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